Zugriff zu sensiblen Daten Reichsbürger-Razzia: Festgenommener für IT an Schulen zuständig

Nach der Razzia gegen mutmaßliche Reichsbürger kommen immer mehr Details ans Licht. Ein Festgenommener aus Franken hatte wohl Zugang zu sensiblen Schuldaten.
Ein im Dezember 2022 festgenommener mutmaßlicher Reichsbürger soll Medienrecherchen zufolge ein ehemaliger Computerspezialist mit Zugriff auf sensible Schuldaten gewesen sein.
Er sei für die IT an zwei mittelfränkischen Schulen zuständig gewesen. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend. Die für die Ermittlungen zuständige Bundesanwaltschaft in Karlsruhe wollte sich zu dem Bericht auf Anfrage nicht äußern.
Der Mann soll dem sogenannten militärischen Arm der Reichsbürger-Szene zugerechnet werden. An zumindest einer der Schulen im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen habe der aus Unterfranken stammende Mann umfangreiche Möglichkeiten zum Zugriff auf Daten gehabt.
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Unter anderem habe er Passwörter für die Verwaltung erstellt. Es stünden Befürchtungen im Raum, der Terrorverdächtige habe sensible Daten, etwa von Kindern mit Migrationshintergrund oder über Kinder mit Behinderungen, abgreifen können. Die Zugänge seien von der betroffenen Kommune inzwischen gesperrt worden.
- Nachrichtenagentur dpa