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"Bild" erstattet Anzeige wegen Fake-Drachenlord-Interview


Von "Haider" hereingelegt
"Bild" erstattet Anzeige wegen Fake-Drachenlord-Interview

Von t-online, RF

14.01.2023Lesedauer: 1 Min.
Youtuber "Drachenlord"Vergrößern des Bildes
Angeklagter Youtuber "Drachenlord" bei Prozessbeginn. (Quelle: Daniel Karmann/dpa/dpa)

Die "Bild" ist auf eine Person hereingefallen, der sich für ein Interview als die Netzberühmtheit"Drachenlord" ausgegeben hat. Nun kündigt das Blatt rechtliche Schritte an.

Interviews mit Ex-Youtuber Rainer Winkler, alias "Drachenlord" sind schwer zu bekommen: Umso erstaunlicher war es, als die "Bild" Anfang des Jahres einen Bericht veröffentlichte, in welchem mehrere Zitate aus einem vermeintlichen Interview mit dem 33-Jährigen zu lesen waren – kurz nachdem der "Spiegel" ein echtes Interview mit Winkler herausgebracht hatte.

Doch die Boulevardzeitung ist offenbar auf eine Fake-Persona hereingefallen. Wie "Medieninsider" zuerst berichtete, gab der Drachenlord persönlich in einem Livestream an, der Bild nie ein Interview gegeben zu haben.

Auf einem weiteren Youtube-Kanal ist in den vergangenen Wochen ein Bekennervideo aufgetaucht, welches darlegt, dass die Person, die das Interview unter Namen des Drachenlords geführt hatte, wohl aus dem Kreise der sogenannten "Haider" stammt. So bezeichnen sich die Anti-Fans Winklers. Der anonyme Nutzer erklärte, dass er die Bild anscheinend davon überzeugen konnte, das Interview nur per Mail zu führen.

Bild: "Erhebliche kriminelle Energie"

In der Vergangenheit waren "Besuche" von Hatern an Winklers Adresse ausgeartet, er verteidigte sich handfest und kassierte letztlich eine Bewährungsstrafe. Zuletzt musste Winkler sogar seinen Wohnsitz aufgeben.

Die "Bild"-Zeitung sprach gegenüber der "FAZ" von "erheblicher krimineller Energie" und hat angekündigt, Strafanzeige zu stellen. Der betroffene Artikel wurde bereits gelöscht – am Donnerstag folgte ein Korrekturhinweis. Der Reporter habe sich die amtlichen Ausweisdokumente schicken lassen, worauf er offenbar Fälschungen erhalten hätte. Es ist allerdings bekannt, dass die Hater-Szene über genaue Daten Winklers verfügt.

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