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Corona-Betrug bei Viktoria Köln? Schwere Vorwürfe gegen Mäzen Wernze


Mäzen Wernze im Fokus
Schwere Vorwürfe gegen Corona-Testzentrum bei Viktoria Köln

Von t-online, pb

Aktualisiert am 24.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Viktoria-Sponsor Franz-Josef Wernze (Archivbild): Sein Testzentrum soll Tausende Corona-Tests vorgetäuscht haben.Vergrößern des Bildes
Viktoria-Sponsor Franz-Josef Wernze (Archivbild): Sein Testzentrum soll Tausende Corona-Tests vorgetäuscht haben. (Quelle: Herbert Bucco/imago-images-bilder)
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Ein Bericht setzt den Mäzen von Drittligist Viktoria Köln unter Druck: Hat Franz-Josef Wernze mit einem Corona-Testzentrum das Land NRW um eine hohe Geldsumme betrogen?

Ein Corona-Testzentrum auf dem Gelände von Fußball-Drittligist Viktoria Köln soll laut einem Bericht auffallend mehr Tests abgerechnet haben, als vor Ort durchgeführt worden sind – dem Staat könnte so ein Schaden in Höhe von mehreren Hunderttausend Euro entstanden sein.

Ein Rechercheverbund von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung" hatte an mehreren Tagen beobachtet, wie an der Teststelle lediglich ein Zehntel der an die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KV) später gemeldeten Tests tatsächlich durchgeführt worden war. Betrieben wird das Testzentrum von Viktoria-Mäzen Franz-Josef Wernze. Verdiente Wernze etwa an einem Corona-Testzentren-Betrug?

Corona-Testbetrug bei Viktoria Köln? Mäzen schon "länger nicht mehr im operativen Geschäft"

Seit dem Aufkommen der Corona-Testzentren im vergangenen Jahr wird die Abrechnung der privaten Testcenter-Betreiber immer wieder kritisch beäugt: 11,50 Euro kassieren die Inhaber für einen absolvierten Bürgertest, für den Bürger selbst ist dieser kostenlos – die Rechnung begleicht am Ende der Steuerzahler.

Aber ob die Tests tatsächlich durchgeführt wurden, lässt sich kaum überprüfen. Laut dem Bundesamt für Soziale Sicherung haben die Schnelltests den Steuerzahler seit Beginn des Bürgertest-Angebots bis Mitte Mai dieses Jahres rund 13 Milliarden Euro gekostet.

Der Anwalt des Viktoria-Mäzens erklärte, dass sein Mandant "sich schon länger aus dem operativen Geschäft zurückgezogen" habe. "Sollten sich allerdings die von Ihnen angedeuteten Vorwürfe bestätigen, wird mein Mandant nicht zögern, die gebotenen rechtlichen, insbesondere dienstvertraglichen Konsequenzen zu ziehen."

Experten empfehlen angepasstes Finanzierungsmodell für Testzentren

Um Betrug mit Corona-Tests zu verhindern und die Qualität solcher Tests zu erhöhen, empfehlen Forscher ein anderes Finanzierungsmodell für die Schnelltests. Statt jeden durchgeführten Test zu bezahlen, sollte es nur für positive und mit PCR-Test bestätigte Tests Geld geben – dann aber deutlich mehr, schlagen Wirtschaftsprofessor Hanno Beck von der Hochschule Pforzheim und Kollegen vor.

Dadurch gebe es einen starken Anreiz dafür, Schnelltest mit qualifiziertem Personal sorgfältig durchzuführen. Denn das Ziel sei es dann, Infizierte zu identifizieren.

Verwendete Quellen
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