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Staatsschutz ermittelt: "Russenhaus" in Köln besetzt


Staatsschutz ermittelt
"Russenhaus" in Köln besetzt

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 12.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Polizeiwagen (Symbolfoto): Beamte führten einen der Besetzer am Samstag aus dem Gebäude der Russischen Föderation.Vergrößern des Bildes
Polizeiwagen (Symbolfoto): Beamte führten einen der Besetzer am Samstag aus dem Gebäude der Russischen Föderation. (Quelle: Andreas Gora/imago-images-bilder)
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Aktivisten haben in Köln kurzzeitig ein Haus der Russischen Föderation besetzt. Sie forderten "Nieder mit den Waffen, her mit den Schlüsseln"

In Köln ist am Samstagmorgen eines der sogenannten "Russenhäuser" in der Friedrich-Engels-Straße besetzt worden. Aktivisten brachten Transparente an. Auf einem stand: "Leerstand abschaffen! Wohnraum für alle!" Auf einem anderen: "Nieder mit den Waffen, her mit den Schlüsseln" sowie "F*ck Ptn". Putin solle enteignet werden, hieß es in Tweets.

Im Netz wurden Fotos der Besetzungsaktion verbreitet, die Polizei bestätigte t-online, dass es einen Einsatz am Haus gab: "Ein Besetzer ist durch die Polizei hinausbegleitet worden", sagte eine Sprecherin am Vormittag. Später teilte die Polizei mit, der 34-Jährige sei zur Feststellung der Personalien zur Wache gebracht worden. Der Staatsschutz habe Ermittlungen aufgenommen.

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Das Gebäude gehört nach Angaben von Polizei sowie von Besetzern der Handelsvertretung der Russischen Föderation und steht seit Jahren leer. Es zählt zu einem Komplex, der in Köln als "Russenhäuser" bekannt ist.

Zwei der Kölner "Russenhäuser" stehen schon seit mehr als 20 Jahren leer

Die insgesamt drei Plattenbauten wurden in den 1970er Jahren von der Sowjetunion errichtet, die Russische Föderation übernahm sie später. Die Handelsvertretung nutzte darin Büros uns Konferenzräume, zog dann aber aus. In einem der Häuser waren bis 2018 wohnungslose Menschen untergebracht. Die beiden anderen sind bereits seit dem Jahr 2000 ungenutzt.

Immer wieder gibt es Anläufe, die Bauten, in denen sich auch mehrere Wohnungen befinden, wieder zu nutzen. 2021 gab es schon einmal eine Besetzung.

Unterstützer der Aktion: Köln könnte Flüchtlinge einziehen lassen

An der Aktion vom Samstag waren laut Unterstützer und Linken-Politiker Kalle Gerigk insgesamt 20 Menschen beteiligt. Dem "Express" sagte er: "Es kann nicht sein, dass hier 80 Wohneinheiten leer stehen. Seit Jahren passiert da gar nichts."

Laut Gerigk wollten die Aktivisten in dem kurzzeitig besetzten Haus nicht selber wohnen, sondern auf den Wohnungsmissstand aufmerksam machen. Zudem sei das auch Wohnraum, den die Stadt Köln Flüchtenden aus der Ukraine zur Verfügung stellen könnte.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei
  • Tweets von Aktivisten
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