Andrang hält an Termine für Kirchenaustritte im Juli vergeben
In Köln sind in Corona-Zeiten Termine für Kirchenaustritte begrenzt verfügbar – und offenbar sehr begehrt. Als am 1. Mai die Termine für Juli freigeschaltet wurden, waren sie schnell vergriffen.
Wer in Köln aus der Kirche austreten will, muss entweder zum Notar oder zum Amtsgericht. Beim Gericht ist ein Austritt nur persönlich mit einem Termin möglich. Und die Termine sind begehrt. Sobald freie eingestellt werden, sind sie in wenigen Stunden ausgebucht. So auch diesmal wieder.
Als am 1. Mai um Mitternacht die Termine für den Monat Juli freigeschaltet wurden, waren sie bereits am Vormittag des gleichen Tages vergeben. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger".
Das Amtsgericht Köln hatte auf den Andrang bereits vor Monaten reagiert und zusätzliche Termine eingestellt. Im Juni standen etwa 1.500 Termine zur Verfügung, diese waren jedoch sofort ausgebucht, als sie am 1. April freigeschaltet wurden.
Wegen der Corona-Pandemie war im vergangenen Jahr am Amtsgericht das Online-Buchungssystem für Kirchenaustritte eingeführt worden mit festen Terminzeiten, wodurch pro Monat eine Kappung entstanden ist.
Ob die Kirchenaustritte in Zusammenhang mit der Krise im Erzbistum Köln stehen, lässt sich anhand der Austrittswelle nicht sagen, wie ein Sprecher des Amtsgerichtes t-online gegenüber erklärt hatte. Denn: Das Amtsgericht schlüsselt Austritte nicht nach Konfessionen auf.
- Eigene Recherche
- "Kölner Stadt-Anzeiger": "Der Run auf das Amtsgericht Köln hält an"