Kokain- und Waffenhandel Kölner Mitglieder des "Balkan-Kartells" festgenommen
Bei einer Razzia wegen Kokain- und Waffenhandels werden in Köln zwei Männer festgenommen. Auch in Leverkusen klicken die Handschellen.
Bei einer Razzia gegen das sogenannte "Balkan-Kartell" sind in Köln zwei Verdächtige festgenommen worden. Eine weitere Festnahme gab es in Leverkusen. An dem Einsatz gegen den organisierten Kokain- und Waffenhandel waren insgesamt 360 Beamte beteiligt, wie das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mitteilte. Federführend war die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft als Zentralstelle gegen die Organisierte Kriminalität (Zeos NRW).
19 Wohngebäude, Firmen und Hotels in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wurden demnach durchsucht und Vermögenswerte in Höhe von mehr als 150.000 Euro gesichert. Die Durchsuchungen fanden in Köln, Leverkusen und Rommerskirchen sowie in den niedersächsischen Städten Cloppenburg und Oldenburg statt.
Bei den Festgenommenen handelt es sich um zwei 35-jährige Männer und einen 34-Jährigen. Zwei von ihnen sind Deutsche, einer Kroate.
"Balkan-Kartell": Kokain-Transporte aus Südamerika nach Europa
Das Balkan-Kartell, bestehend aus 15 Beschuldigten, soll zwischen 2019 und 2021 mehrere Kokain-Transporte im Umfang zwischen einer halben Tonne und 4,5 Tonnen aus Kolumbien und Venezuela nach Europa organisiert sowie mit automatischen Schusswaffen und Pistolen gehandelt haben.
Die Gruppe soll legale Geschäftsstrukturen für ihre Aktivitäten genutzt und eng mit südamerikanischen Kartellen zusammengearbeitet haben. Um ihre Geschäfte zu verschleiern, hätten die Beschuldigten konspirativ über Krypto-Messengerdienste wie SkyECC und Cipher kommuniziert.
Kokain- und Waffenhandel: Erträge in Immobilien investiert?
Es besteht der Verdacht, dass die Beschuldigten einen Teil der Erträge in Immobilien investiert haben. Es sind laut BKA Waffen und Munition, 1,5 Kilogramm Drogen, Kryptohandys, Geldzählmaschinen, 110.000 Euro Bargeld und hochpreisige Uhren, Schmuck und ein Motorrad sichergestellt worden.
Die drei Beschuldigten befänden sich bereits in Untersuchungshaft. Der Razzia sei eine internationale Zusammenarbeit verschiedener Behörden vorangegangen.
- Nachrichtenagentur dpa