Inziden bei Kindern hoch Lauterbach kritisiert Schulöffnungen in Köln
"Köln ist ein gutes Beispiel für das, was kommt": SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Schulöffnungen in NRW kritisiert. Er fürchtet dadurch weiter steigende Corona-Zahlen – schon jetzt liegt die Inzidenz in der Domstadt bei Schulkindern so hoch wie in keiner anderen Gruppe.
Am Montag sind die meisten Schulen in Nordrhein-Westfalen wieder in den Wechselunterricht gestartet – so auch in Köln, wo die stadtweite Inzidenz inzwischen bei 188 liegt. Der SPD-Politiker Karl Lauterbach forderte hingegen eine umgehende Schließung der Schulen – und verweist auf eine Auswertung der Anzahl der Corona-Infektionen in den verschiedenen Altersgruppen. Demnach ist der Inzidenzwert – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – in der Gruppe der 5- bis 14-Jährigen in Köln am höchsten und liegt derzeit bei fast 248.
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Wegen der erneuten Öffnung der Schulen fürchtet der Kölner Gesundheitsexperte dass Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern zum "Zentrum der Pandemie" werden. Sollten die Schulen nicht schließen, würden in wenigen Wochen viele Familien "schwer erkranken". Die Zahl der Corona-Infektionen war in Köln in den letzten Tagen enorm gestiegen – so lag der Inzidenzwert am 11. April noch bei 128.
Steigen die Zahlen weiter, kommt es ohnehin zu Schulschließungen: Sobald der Wert in einer Kommune an drei Tagen nacheinander über 200 liegt, sollen die Schüler wieder zurück in den Distanzunterricht. Im aktuell von den Regierungsfraktionen im Bund diskutierten Infektionsschutzgesetz ist eine Rückkehr zum Distanzunterricht bei einer Inzidenz von 165 geplant.
Für die erste Woche nach den Osterferien hatte das Schulministerium entschieden, die Schulen noch geschlossen zu lassen. Am Montag kehrten die Schüler im Wechsel wieder zurück in den Unterricht, es gibt eine Testpflicht. In Köln gibt es an zahlreichen Schulen mit dem sogenannten Lolli-Test ein zusätzliches freiwilliges Testangebot.
- Twitter/Karl Lauterbach
- Github/Sebastian Mohr: Inzidenzen nach Altersgruppen