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Kölns Schulen öffnen am Montag: Kritik an fehlender Hilfe der Stadt


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Uneinheitliche Konzepte der Stadt
Kölns Schulen öffnen wieder – Kritik an fehlender Hilfe

Christopher Dröge

13.03.2021Lesedauer: 3 Min.
Ein leeres Klassenzimmer im Lockdown (Symbolbild): Ab Montag kehrt in Kölns Klassenräumen wieder Leben ein, doch es gibt kein einheitliches Konzept.Vergrößern des Bildes
Ein leeres Klassenzimmer im Lockdown (Symbolbild): Ab Montag kehrt in Kölns Klassenräumen wieder Leben ein, doch es gibt kein einheitliches Konzept. (Quelle: Chromorange/imago-images-bilder)

Nach den Grundschulen nehmen auch die weiterführenden Schulen den Betrieb wieder auf – doch Fehler in der Kommunikation der zuständigen Behörden sorgen wieder einmal für Frust.

Die Kölner Grundschüler sind bereits seit zwei Wochen wieder an ihren Schulen, ab dem 15. März öffnen nun auch die weiterführenden Schulen wieder ihre Türen. Ein Bündel von Maßnahmen soll helfen, das Infektionsrisiko zu drücken – doch welche Regelungen und Vorgaben genau gelten, darüber herrschte bis Ende der Woche Unklarheit.

Nach den Regelungen des NRW-Schulministeriums soll in den Stufen 5 bis 9, ähnlich wie schon in den Grundschulen, Wechselunterricht stattfinden. Dabei werden die Klassen in zwei Gruppen eingeteilt: Während die eine Gruppe am Präsenzunterricht teilnimmt, lernt die andere zu Hause. So soll gewährleistet werden, dass alle Schüler annähernd 50 Prozent der Unterrichtszeit in der Schule verbringen. In jedem Fall soll kein Schüler länger als eine Woche ohne Präsenzunterricht zubringen.

Zeitversetzter Unterrichtsbeginn

Erst in dieser Woche wurde hingegen bekannt, dass der Unterricht an einigen weiterführenden Schulen zeitversetzt beginnen soll, um überfüllte Busse und Bahnen zu den üblichen Anreisezeiten zu vermeiden. In insgesamt 40 weiterführenden Schulen Kölns soll der Unterricht daher erst eine Stunde später um 8.50 Uhr starten, darum hatte die Bezirksregierung Köln die betroffenen Schulleiter schriftlich gebeten.

Dass diese Neuigkeit erst kurz vor knapp bekannt geworden war, darüber schoben sich die Bezirksregierung und die Stadt Köln als obere und untere Schulaufsichtsbehörden den schwarzen Peter zu: So gab die Bezirksregierung etwa Berichten zufolge an, dass die Stadt Köln ein geplantes Konzept zur Entzerrung von Unterrichtsbeginn und den Stoßzeiten des ÖPNV noch nicht vorgelegt habe, weshalb die Schulleiter selbst über die Umsetzung der Regelung zu entscheiden hätten.

Die Stadt Köln hingegen machte geltend, dass sie die Schulen bereits zu Beginn des Schuljahres 2020/2021 gebeten hatte, die Möglichkeit einer Staffelung des Unterrichtsbeginns zu prüfen. Bereits im Januar habe die Stadt außerdem mit der KVB ein entsprechendes Konzept vorgelegt, das bei 41 Schulen an Knotenpunkten des ÖPNV besonderen Bedarf gesehen habe.

"Das ist ärgerlich"

"Die Stadt bedauert, dass die Bezirksregierung die Entscheidung zu kurzfristig getroffen hat und die Schulen trotz des langen Vorlaufs erst unmittelbar vor der Rückkehr der Schüler*innen in den Präsenzunterricht informiert wurden", heißt es in einem Statement der Stadt.

Michael Tabel von der Stadt-Schulpflegschaft kritisierte in "Radio Köln", dass es keine einheitlichen Konzepte der Schulen gebe.

Auch Lüder Ruschmeyer, Schulleiter des Gymnasiums Kreuzgasse kritisierte in dem Beitrag die schlechte Kommunikation der Behörden. Er sagte dem Sender unter anderem: "Wir hatten eine Woche Zeit, das umzusetzen von Montag auf Montag. Und wenn man Schule macht, dann weiß man, wie viel da dranhängt. Tausend Familien mit natürlich auch privaten Terminplanungen. Das ist ärgerlich und das hätte man besser hinkriegen können."

Keine Informationen hinsichtlich Schnelltests

Was die Schnelltests angeht, die das Land laut den Beschlüssen zwischen Bund und Land jedem Schüler über den Schulträger einmal wöchentlich zur Verfügung zu stellen hat, so gab es bis Ende der Woche noch keine Informationen darüber, ob diese überhaupt zur Verfügung stehen würden.

Am Donnerstag teilte das Schulministerium dann mit, den Schulen in NRW zu Beginn der Woche 1,8 Millionen Schnelltests zukommen lassen zu wollen. Die Tests sollen während der Unterrichtszeit durchgeführt werden und von Lehrern oder anderen Schulangehörigen überwacht werden – medizinisches Personal sei dabei nicht notwendig.

Die Auslieferung der Schnelltests werde am 16. März beginnen, allerdings müsse bedacht werden, dass sich der Markt für Schnelltests noch entwickle und derzeit noch nicht mit Sicherheit sehr große Mengen liefern könne. Ob in der kommenden Woche also wirklich jedem Schüler ein Schnelltests zur Verfügung stehen wird, bleibt abzuwarten.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Anfrage bei der Stadt Köln
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