Verstopfte Komödienstraße Park-Alternative für Adventsbusse erst im nächsten Jahr
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Es ist für manche Bürger ein Ärgernis. Und die Stadt Köln ringt schon länger mit der Frage: Wohin mit den vielen Touristenbussen in der Adventszeit? Jetzt gibt es eine Lösung, doch die wird erst im kommenden Jahr durchgesetzt.
Die Anwohner in der Komödienstraße haben sich an den Anblick mittlerweile gewöhnt: Reisebus an Reisebus steht auf der gegenüberliegenden Seite der Straße, in unmittelbarer Nähe zum Dom. Kein schöner Anblick und vor allem wenig Platz für die Touristenmassen aus China, Indien und vor allem den Niederlanden.
Bei letzteren ist besonders die Adventszeit mit den vielen Weihnachtsmärkten einen Besuch in Köln wert. Hunderttausende strömen dann in die Rheinmetropole, um sich an den Glühweinständen und dem hell erleuchteten Weihnachtszauber zu erfreuen.
Köln will Alternative zur Komödienstraße
Das führt Jahr für Jahr zu den beschriebenen Stellplatzproblemen bei den Reisebussen in Domnähe. Und eigentlich hatte die Stadt und auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) noch im August offiziell angekündigt, dass es in diesem Jahr eine Alternative für die Komödienstraße geben werde, weil man die zweireihig aufgestellten Busse vom Weltkulturerbe „Kölner Dom“ verbannen wolle.
Dazu kommt es nun doch nicht – zumindest nicht in diesem Jahr: „In der kommenden Adventszeit wird der Halt noch in der Komödienstraße sein. Erst ab Januar sollen die Busse dann an der Gereonstraße, in der Nähe der IHK Köln halten“, so Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt Köln, auf Anfrage von t-online.de.
Mehrere Standorte diskutiert
Laut Aussage der Stadt war zunächst als Alternativstellplatz für die Busse der Breslauer Platz in Verlängerung der Goldgasse angedacht worden. Noch im August wurde dann in der öffentlichen Diskussion vom stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer Ulrich Soénius die Gereonstraße ins Gespräch gebracht.
Der Vorteil dieses Standortes: Auf der vierspurigen Straße ist Platz genug und es wohnen kaum Menschen dort, die von dem regen Reisebusverkehr gestört werden könnten. Nach einer mehrwöchigen Prüfung hat man sich seitens der Stadt nun für diesen Standort entschieden – allerdings erst ab dem nächsten Jahr.
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Glück für die Stadt, dass die bereits Anfang Juli von Kölntourismus verschickten Infoblätter nicht die alternativen Stellplätze enthielten, sondern nach wie vor die Komödienstraße auswiesen. Jetzt kann alles so bleiben. Erst im nächsten Jahr wird dann alles anders, falls es so kommt, wie die Stadt es angekündigt hat.
- Gespräch mit Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt Köln