Plastik richtig entfernen AVG Köln investiert sechs Millionen Euro in Müllsortieranlage
Die AVG plant, sechs Millionen Euro in eine Sortierungsanlage, die Plastik gezielt entfernen soll, zu investieren. Grund dafür ist die fehlende Mülltrennung in den Kölner Haushalten.
Die Abfallentsorgungs- und Verwertungsgesellschaft (AVG) Köln plant, sechs Millionen Euro in eine Erweiterung der Sortieranlage zu investieren, um auch noch die letzten Kunststoffreste zu entfernen. Allein 3.000 Tonnen Hartkunststoff tauchen im Jahr in dem angelieferten Müll auf. Ein typisches Beispiel seien laut AVG-Geschäftsführer Andreas Freund Shampoo-Flaschen, die gerne im Restmüll statt in der Gelben Tonne landen. Auch Folien finden die Mitarbeiter ständig: Bis zu 8.000 Tonnen im Jahr landen davon im Müll.
Bisher kommt diese Art von Kunststoff in die Verbrennung der AVG. Das Problem sei jedoch, dass dieses die Brenntemperatur stark erhöht, doch eigentlich eine konstante Temperatur für die Müllverbrennung wichtig sei.
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Die Sortieranlage soll dafür mit einer Nahinfrarottechnik ausgestattet werden. Die Zusammensetzung von Müll und der darin enthaltene Kunststoff werden so erkannt. Ein gezielter Luftstrom soll dann überschüssiges Plastik hinauspusten. Hartkunststoff gehe dann in die Wiederverwertung, Folien müssen woanders wiederverwertet werden. In der Regel seien diese nämlich so stark verschmutzt, dass sich eine Aufbereitung nicht lohnen würden. Deshalb landen sie in der Zementindustrie als Brennstoff.
Derzeit wird noch die Machbarkeit geprüft. Ende des Jahres soll dann der Plan vorgestellt werden.
- Kölnische Rundschau
- AVG Köln