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Bonn-Marathon: Kölner Schachclub begeistert mit "Chess-Athlon"


Kölner Schachclub
Kuriose Aktion: Läufer spielen Schach während Marathon


09.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Die Schachspieler beim Zieleinlauf: Die Idee entstand vor 15 Jahren in einer Kneipe.Vergrößern des Bildes
Die Schachspieler beim Zieleinlauf: Die Idee entstand vor 15 Jahren in einer Kneipe. (Quelle: Benedict Spieß)
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Eine Gruppe Kölner Schachspieler macht beim Bonn-Marathon mit einer witzigen Idee auf sich aufmerksam: Blitzschachpartien im Lauf.

Wer beim Zehn-Kilometer-Lauf des Bonn-Marathons mitlief, dürfte sich an einer ungewöhnlichen Szene erfreut haben: Mitten im Läuferfeld schob eine Gruppe aus Köln einen umgebauten Babyjogger – mit Schachbrett obendrauf. Das Ganze war nicht nur Deko. Während des Rennens spielten die Läufer tatsächlich Blitzschach, eine abgewandelte, schnellere Form des Schachspiels.

"Chess-Athlon": Die Idee enstand vor 15 Jahren in einer Kneipe

Initiator Boris Maric erzählt t-online, dass die Idee schon vor 15 Jahren entstand, in einer Kneipe bei Kölsch und Blizschach. "Damals entstand bei einem lustigen Abend die Vorstellung, beides zu kombinieren: Laufen und Schach. Die Idee hat mich nie losgelassen."

Maric, der sowohl im Klub Kölner Schachfreunde als auch bei einem Kölner Lauftreff aktiv ist, schob die Idee jahrelang vor sich her – bis er sie jetzt umgesetzt hat.

Die Umsetzung war technisch simpel. "Ich habe einen alten Fahrradanhänger zum Jogger umgebaut und eine Stahlplatte eingebaut. Darauf kommt ein Kunststoff-Schachbrett, die Figuren sind magnetisch", erklärt Maric. Insgesamt sechs Personen waren beim Bonn-Marathon beteiligt. Jeweils zwei spielten von beiden Seiten, ein weiterer schob, die anderen liefen drumherum. Gespielt wurde Blitzschach mit drei Minuten Bedenkzeit pro Person und Zug. "Es hat erstaunlich gut funktioniert, auch auf Asphalt", sagt Maric. "Und wir haben tatsächlich rund sechs Partien geschafft – mit wechselnden Spielerpaaren."

Große Resonanz beim Laufpublikum

Die Aktion kam bei den anderen Läufern hervorragend an: "Die Reaktionen waren durchweg positiv. Viele haben uns angesprochen, gelächelt, Daumen hoch gegeben." Ziel der Aktion sei es gewesen, beide Sportarten bekannter und Werbung für den Schachklub zu machen. Vor allem aber ging es um eines: Spaß.

Die Beteiligten sind sich einig: Das war keine einmalige Aktion. "Alle haben Lust auf mehr", sagt Maric. Die Gruppe überlegt bereits, beim Halbmarathon oder Marathon anzutreten – idealerweise in Köln.

Ein ernsthaftes Wettkampfformat sei zwar schwer vorstellbar – "aber ein wenig träumen darf man", sagt Maric. "Vielleicht gibt es irgendwann mal Schach mit Strafrunden wie beim Biathlon: Wer verliert, läuft extra." Fürs Erste aber zählt vor allem die Kombination zweier Leidenschaften. "Wir laufen gern. Wir spielen gern Schach. Warum also nicht beides verbinden?"

Verwendete Quellen
  • Anfrage beim Klub Kölner Schachfreunde
  • Gespräch mit Boris Maric
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