Ende einer Ära Nach 60 Jahren: Kölner Kunsthändler gibt auf

Knut Osper verkaufte Kunst für Millionen und beriet die Kölner Elite. Nach 60 Jahren schließt der 80-jährige Kunsthändler seine berühmte Galerie.
Nach sechs Jahrzehnten schließt der renommierte Kölner Kunsthändler Knut Osper seine Galerie auf der Pfeilstraße. Wie der "Express" und der "Kölner Stadt-Anzeiger" berichten, gibt der 80-Jährige sein Geschäft aus Altersgründen auf, ein Nachfolger wurde nicht gefunden.
Als 20-Jähriger eröffnete Osper das Geschäft in einer damals problematischen Gegend mit Bordellen und heruntergekommenen Straßenzügen. Der aus einer Kaufmannsfamilie stammende Galerist wählte Köln bewusst als Standort wegen des vorhandenen Wohlstands und der kaufkräftigen Kundschaft.
Gerhard Richter-Gemälde für 8,7 Millikonen Euro verkauft
Osper konzentrierte sich auf Kunst der Klassischen Moderne und verkaufte Werke namhafter Künstler wie Gerhard Richter, Georg Baselitz und Markus Lüpertz. Sein teuerstes verkauftes Werk war ein Richter-Gemälde für 8,7 Millionen Euro, das heute vermutlich den doppelten Wert besitzt.
Die Galerie Osper zeigt bis Ende Mai in der Ausstellung "Schatzsuche" noch Werke zu attraktiven Preisen. Danach will der Kunsthändler in seinem Privatwohnsitz, einem alten Gutshof in Lövenich, weiterhin beratend tätig sein.