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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alle Altersgruppen betroffen Schwere Grippeverläufe bei Kindern in Köln gemeldet
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In Köln steigt die Zahl der langwierigen Grippeerkrankungen vor allem bei Kindern deutlich. Mediziner sind besorgt über neue Symptome.
Das Kölner Kinderkrankenhaus meldet seit Jahresanfang einen auffälligen Anstieg an schweren und langwierigen Grippeerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Das geht aus einer Anfrage von t-online an die Kliniken der Stadt Köln hervor. Die Zahl der akuten Atemwegsinfektionen sei über alle Altersgruppen hinweg hoch.
Prof. Dr. Michael Weiß, Ärztlicher Direktor, sagte zu t-online: "Bei den akut stationär behandlungsbedürftigen Patienten werden häufig Grippeviren (Influenza A und B), RSV und andere Viren nachgewiesen." Besonders bei Kindern mit einer nachgewiesenen Influenza gäbe es in diesem Winter auffällig viele "schwere und langwierige Verläufe".
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Grippewelle in Deutschland: Kölner Kliniken melden neue Symptome
Die erkrankten Kinder und Jugendlichen hätten dabei mehr als nur die üblichen Grippesymptome: "Diese haben Patienten nicht nur Atemwegssymptome, Husten, Fieber, Muskelschmerzen und einen beeinträchtigten Allgemeinzustand, sondern sie leiden zum Teil auch unter einer Beteiligung des Magen-Darm-Traktes mit heftigem Erbrechen und Durchfällen." Betroffen ist derzeit ausschließlich das Kinderkrankenhaus an der Amsterdamer Straße.
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Das Robert-Koch-Institut (RKI) spricht seit Anfang Februar von einer "ungewöhnlich hohen" Anzahl an Atemwegserkrankungen bei Schulkindern. Ursachen sind häufig Influenza-A- und Influenza-B oder RSV-Viren. In der vergangenen Woche wurden deutschlandweit über alle Altersgruppen hinweg rund 44.700 Grippeerkrankungen beim RKI gemeldet, die Zahlen bleiben im Vergleich zur Vorwoche stabil.
RKI warnt vor Grippewelle: Kinder erleiden schwere Influenzaverläufe
Die derzeit grassierende Grippewelle verursacht die höchsten Inzidenzwerte seit der Grippesaison 2021/2022. Im Vorjahr lagen die Zahlen deutlich unter den aktuellen Werten. Alleine seit Jahresbeginn wurden fast 30.000 Menschen infolge einer Grippeerkrankungen ins Krankenhaus eingeliefert.
Im Kölner Kinderkrankenhaus gibt es trotz der erhöhten Fallzahlen weiterhin ausreichend Kapazitäten. "Alle Möglichkeiten zur stationären Betreuung der aufnahmepflichtigen Patienten werden genutzt, so dass wir die Versorgung aller kranken Kinder hier im Kinderkrankenhaus Amsterdamer Straße und in sehr guter Abstimmung mit den umliegenden Kinderkliniken sichern können", so Dr. Weiß weiter. Aufgrund der hohen Zahl an Erkrankungen kann es aber zu Wartezeiten kommen.
- rki.de: Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts zur Influenzawelle, abgerufen am 19. Februar 2025
- Anfrage bei den Kliniken der Stadt Köln (per Mail)
- Eigene Recherchen