Bandenkriminalität in Köln Drogenkrieg: Verdächtige in den Niederlanden verhaftet
Im seit Monaten schwelenden Kölner Drogenkrieg hat die Polizei erneut mehrere Verdächtige festgenommen. Der Zugriff geschah in den Niederlanden.
In den Ermittlungen zum Kölner Drogenkomplex haben die Behörden mehrere Verdächtige in den Niederlanden festgenommen, deren Wohnungen durchsucht und Beweismittel sichergestellt. An dem Einsatz waren Ermittler aus Köln sowie Spezialeinheiten und Beamte der niederländischen Polizei beteiligt. Auch Europol habe die Ermittler bei den Zugriffen unterstützt, heißt es in einer Pressemitteilung.
Laut der Polizei war der Einsatz am Dienstagmorgen das "Resultat intensiver Arbeit" der Ermittlungsgruppe Fusion, die sich in den vergangen Monaten mit Anschlägen und Gewalttaten in Köln beschäftigte. Bei den Untersuchungen in dem Tatkomplex wurde die Kölner Polizei von niederländischen Ermittlern mit Schwerpunkt auf das organisierte Verbrechen unterstützt.
Drogenkrieg in Köln: Gewalt eskaliert nach Cannabis-Diebstahl
Die Festgenommenen seien dringend verdächtig, sich an schweren Straftaten beteiligt gewesen zu sein, die aus dem Diebstahl von rund 300 Kilogramm Cannabis aus einer Lagerhalle in Hürth resultierten. Wie viele Personen am Dienstag festgenommen wurden, sagte die Polizei am Mittwoch nicht. Am Donnerstag wollen die Kölner Polizei und Staatsanwaltschaft im Rahmen einer Pressekonferenz weitere Details öffentlich machen.
Die Ermittler suchen seit Monaten nach den Drahtziehern hinter einer Drogenbande aus Köln-Kalk, die für Schüsse, Explosionen und Entführungen in Köln und weiteren Teilen Nordrhein-Westfalens verantwortlich sein soll. Die Gruppe soll dabei auch mit Kriminellen aus den Niederlanden zusammengearbeitet haben. Auslöser für die Gewalteskalation war demnach ein Diebstahl von mehr als 300 Kilogramm Cannabis aus einem Lager in einem Industriegebiet in Hürth.
Im Kontext der Ermittlungen erfolgten bereits mehrere Festnahmen im In- und Ausland, gegen vier Verdächtige wurde bereits Anklage erhoben.
- presseportal.de: Mitteilung der Polizei Köln vom 22. Januar 2025
- Eigene Recherche