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Köln: Gefahr durch Wildschwein-Parasit im Rhein-Sieg-Kreis


Rhein-Sieg-Kreis
Wildschwein-Parasit entdeckt: Diese Gefahr droht Menschen

Von t-online, jon

15.01.2025 - 06:55 UhrLesedauer: 2 Min.
Bei einem Wildschwein im Rhein-Sieg-Kreis wurde ein gefährlicher Erreger entdeckt.Vergrößern des Bildes
Bei einem Wildschwein im Rhein-Sieg-Kreis wurde ein gefährlicher Erreger entdeckt (Symbolbild): Er kann auch für Menschen gefährlich werden. (Quelle: IMAGO/Andreas Stroh)
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Ein gefährlicher Parasit wurde bei Wildschweinen im Rhein-Sieg-Kreis entdeckt. Was Jäger, Verbraucher und Experten jetzt wissen müssen.

Im Rhein-Sieg-Kreis bei Köln wurde jüngst zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren der Duncker’sche Muskelegel bei Wildschweinen nachgewiesen. Das teilt die Kreisverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Der Parasit wurde als Zufallsbefund während einer routinemäßigen Untersuchung auf Trichinen entdeckt, wie das Veterinäramt des Kreises mitteilte.

"Da es sich bei der Untersuchung um einen Sammelansatz mit mehreren Proben handelte, haben wir umgehend alle betroffenen Jägerinnen und Jäger informiert und die bis zu diesem Zeitpunkt unverarbeiteten Wildkörper vorsorglich beschlagnahmt", erklärte Dr. Simon Eimer vom Veterinäramt.

Menschen können sich mit Erreger infizieren

Eine detaillierte Analyse im Chemischen Veterinär- und Untersuchungsamt in Krefeld ergab, dass drei Wildschweine aus demselben Revier positiv getestet wurden. Die betroffenen Wildkörper wurden als ungeeignet für den Verzehr eingestuft und entsorgt. Wildschweine mit negativen Testergebnissen konnten hingegen freigegeben werden.

Der Duncker’sche Muskelegel, ein Parasit, ist vor allem in den östlichen Bundesländern bekannt und hat als Endwirt Tiere wie Füchse, Marderhunde und Waschbären. Wildschweine fungieren jedoch als Fehlwirt, bei dem sich der Parasit im essbaren Gewebe ansiedeln kann.

"Potenziell können sich daher auch Menschen über die Aufnahme von nicht ausreichend durcherhitztem Fleisch oder durchgereifter Rohwurst von Wildschweinen infizieren", warnte Dr. Eimer. Erkrankungen können schwer verlaufen, weshalb Vorsichtsmaßnahmen notwendig sind. Das Bundesinstitut für Risikobewertung schätzt die Übertragungsgefahr auf den Menschen als gering ein. Dennoch wird empfohlen, Wildbret von Schwarzwild mindestens zwei Minuten bei einer Kerntemperatur von 72 Grad Celsius zu erhitzen, um mögliche Erreger sicher abzutöten.

Der Fund im Rhein-Sieg-Kreis zeigt, wie wichtig sorgfältige Kontrollen und eine sachgemäße Verarbeitung von Wildbret sind, um mögliche Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Verwendete Quellen
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