Eineinhalb Jahre später Nach Zugunglück in Hürth mit zwei Toten: Anklage erhoben
Die Staatsanwaltschaft erhebt fast anderthalb Jahre nach einem Zugunglück in Hürth Anklage gegen einen von zwei Beschuldigten. Zwei Männer sind gestorben.
Rund eineinhalb Jahre nach dem schweren Zugunglück in Hürth bei Köln hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Tötung gegen einen Beschuldigten erhoben. Bei dem Unfall im Mai 2023 wurden zwei Arbeiter im Alter von 27 und 31 Jahren von einem Intercity-Zug erfasst und getötet, während fünf Kollegen im letzten Moment zur Seite springen konnten und einen Schock erlitten.
Die Arbeiter waren im Auftrag der Deutschen Bahn am Gleisbett tätig und gingen davon aus, dass die Strecke gesperrt sei, was nicht zutraf.
Unglück bei Hürth: Verstoß gegen Sorgfaltspflicht nicht bestätigt
Ursprünglich wurde auch gegen einen zweiten Beschuldigten ermittelt, dieses Verfahren wurde jedoch mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt. Es stand der Verdacht im Raum, dass der Mann als technischer Berechtigter pflichtwidrig die Sperrung veranlasst habe, was zum tragischen Unfall geführt haben soll.
"Nach Durchführung umfangreicher Ermittlungen hat sich ein solcher Sorgfaltspflichtverstoß jedoch nicht mit der für eine Anklageerhebung erforderlichen Sicherheit belegen lassen", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Zuständig für die Anklage gegen den verbliebenen Beschuldigten ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft nun das Amtsgericht in Brühl.
- Nachrichtenagentur dpa