Wegen diskriminierender Parolen Kölner Polizei ermittelt gegen Fans von Energie Cottbus
Fans von Energie Cottbus sollen in Köln fremdenfeindliche und antisemitische Parolen gerufen haben. Deswegen ermittelt nun die Polizei.
Nach rassistischen und antisemitischen Parolen hat die Kölner Polizei gegen Fans von Fußball-Drittligist Energie Cottbus Strafanzeigen wegen Volksverhetzung und Beleidigung angefertigt. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) Vorfälle auf dem Weg zum Cottbuser Auswärtsspiel am vergangenen Freitag, 22. November, bei Viktoria Köln. "Die Ermittlungen dauern an", sagte ein Polizeisprecher. Die "Lausitzer Rundschau" hatte zuerst darüber berichtet.
"Während der Anreise mit der Straßenbahn der KVBG von der Kölner Altstadt zum Stadion riefen mehrere Personen, bei denen es sich nach Angaben von Zeugen um Fans des FC Energie Cottbus gehandelt haben soll, ausländerfeindliche und antisemitische Parolen", sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin wurde die Straßenbahn zur "Sachverhaltsklärung" gestoppt. Für die Weiterfahrt zum Stadion wurden die Fans zudem von der Bereitschaftspolizei begleitet.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Energie Cottbus verurteilt Vorkommnisse: "Menschenverachtend"
Energie-Sprecher Stefan Scharfenberg-Hecht sagte dem rbb, der Verein distanziere sich "entschieden von derartigem Gedankengut". Er verurteilte die Vorkommnisse. "Das ist menschenverachtend und gehört nicht zu den Werten unseres Vereins, der sich stets für Vielfalt und Toleranz einsetzt und Fremdenfeindlichkeit, Rassismus sowie jedwede Form von Diskriminierung ablehnt."
Zugleich lobt Scharfenberg-Hecht die Arbeit der Cottbus-Fangruppe "Energiefans gegen Nazis", die den Vorfall öffentlich gemacht hatte. In der Vergangenheit hatte es öfters Probleme mit rechtsextremen Strömungen in der Fanszene des Brandenburger Vereins gegeben.
- Nachrichtenagentur dpa