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Jan Böhmermann schießt gegen WDR – fordert Aus von TV-Shows


Nach dem Maus-Verschwinden
Böhmermann schießt gegen WDR – und fordert Aus von TV-Formaten

Von t-online, pb

Aktualisiert am 21.10.2024Lesedauer: 2 Min.
Jan Böhmermann beim Deutschen Fernsehpreis. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
Jan Böhmermann beim Deutschen Fernsehpreis. (Archivfoto) (Quelle: SVEN SIMON/imago)
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Das Verschwinden der Maus hat in Köln für Aufsehen gesorgt. Auch Jan Böhmermann schaltet sich ein und geht dann mit dem WDR ins Gericht.

Nach dem Wirbel um die zwischenzeitlich verschwundene Maus-Figur vom Kölner Appellhofplatz hat ZDF-Moderator Jan Böhmermann die Abschaffung mehrerer öffentlich-rechtlicher Programme gefordert.

Aktivisten der Kampagnenorganisation Campact hatten das kleine Denkmal in der Nacht zu Dienstag mitgenommen – als Zeichen gegen "die drastischen Kürzungen im Informations- und Bildungsangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks" setzen, wie Geschäftsführerin Astrid Deilmann erläutert hatte. Später wurde die Maus nach Köln zurückgebracht.

In der neuen Woche wollen die Ministerpräsidenten der Länder bei einer Konferenz in Leipzig über eine Rundfunkreform sprechen und dabei auch Finanzierungsfragen thematisieren. Als sicher gilt jetzt schon: Ganz ohne neue Kürzungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk wird es kaum gehen – für Böhmermann wären diese vor allem in den dritten Programmen durchaus sinnvoll.

Böhmermann fordert Abschaffung der Verbraucher-Shows in den Dritten

Der ZDF-Moderator sagte am Sonntag in seinem Spotify-Podcast mit dem Musiker Olli Schulz, dass zuerst die Verbrauchersendungen in den dritten Programmen gestrichen werden könnten: "Lokalberichterstattung ist wichtig, aber brauchen wir jetzt wirklich sieben Sendungen in neun Sendern, wo irgendwelche Produkte in Fußgängerzonen getestet werden? Muss das wirklich regional hergestellt werden? Das kann doch alles auf einen Sender."

Ohnehin bräuchten die öffentlich-rechtlichen Sender mehr Mut zur Innovation, so der Kölner Satiriker. Die Liebe des WDR zur Maus von Armin Maiwald sei für die Sendeverantwortlichen vor allem eine "Erinnerung daran, dass die glorreichen Tage schon ein paar Jahrzehnte zurückliegen." Und weiter: "Die Existenz der Maus entbindet den WDR nicht davon, mal ein paar neue Sachen auszuprobieren und sich nicht immer nur mit sich selbst zu beschäftigen."

Bei den Beratungen der Ministerpräsidenten wird es in dieser Woche nicht direkt um die Kürzung von konkreten Programmen gehen, sondern erst einmal um den Umfang der öffentlich-rechtlichen Berichterstattung an sich. Die Länder haben in ihrem Entwurf aber auch eine Reduzierung der Hörfunk-und TV-Kanäle angedacht.

Die Bundesländer sind sich dabei auch uneins bei der Frage, ob der Rundfunkbeitrag zum 1. Januar 2025 überhaupt steigen soll. Möglich wäre sie aber: Einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) zufolge soll der Beitrag zum Jahreswechsel von monatlich 18,36 Euro um 58 Cent auf monatlich 18,94 Euro klettern.

Verwendete Quellen
  • "Fest und Flauschig", Podcast-Folge auf Spotify vom 20. Oktober 2024
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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