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1. FC Köln: Wird Lukas Podolski der neue Präsident des Vereins?


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1. FC Köln
Präsident Podolski? FC unter Druck bei der wichtigsten Personalie


13.10.2024Lesedauer: 3 Min.
Lukas Podolski strahlt bei seinem Abschiedsspiel zwischen Team Poldi und Team Köln im Rheinenergiestadion. (Archivfoto)Vergrößern des Bildes
Der 1. FC Köln (Archivbild) sucht nach einem neuen Vorstand. Könnte diesen Posten Lukas Podolski übernehmen? (Quelle: Christoph Hardt/imago)

Obwohl Lukas Podolski seit zwölf Jahren nicht mehr für den 1. FC Köln spielt, wird er verehrt wie kein anderer. Führt sein nächster Schritt ins Präsidium?

Joachim Löw fand die passenden Worte. "Ich weiß nicht, ob es jemals einen solchen Abschied in unserem Land gab", sagte der Weltmeister-Bundestrainer am Donnerstagabend nach dem Abschiedsspiel von Lukas Podolski. "Egal, wo Lukas auftaucht, tragen die Menschen ihn im Herzen." Und dann schob Löw nach: "In Köln wird er verehrt wie niemand sonst."

Für Löw ist daher klar: "Ich glaube, dass er in Köln irgendwann eine Funktion übernehmen wird." Die Frage lautet: Wann ist irgendwann? Und vor allem: Welche Funktion wird das sein? Das amtierende Präsidium will Podolski einbinden, schon länger laufen Gespräche. Doch frei von Spannungen ist die Beziehung nicht. Ihre Geschichte zeigt, welchen Stellenwert der 39-Jährige im Club hat.

Als Podolski den FC-Vorstand blamierte

Als im Juni 2021 der amtierende FC-Präsident Werner Wolf auf der Mitgliederversammlung großspurig erklärte, man spreche mit Podolski, twitterte derselbe noch an jenem Abend, dass in Wahrheit niemand vom FC mit ihm spreche. Wolf war blamiert. Der FC-Boss hatte schlicht versucht, sich Podolski auf die Fahnen zu schreiben, ohne es tatsächlich zu dürfen.

Man sprach sich wenig später aus. Doch damit war der Ton gesetzt. Die Kölner Vereinsführung kommunizierte fortan vorsichtiger, versuchte Podolski ins Boot zu nehmen, umschmeichelte ihn. Im Sommer 2023 trug man in Österreich ein Testspiel gegen Górnik Zabrze mit Podolski aus, ließ sich gemeinsam auf der Tribüne ablichten. Es folgte die Vereinbarung des großen Abschieds- und Danke-Spiels am vergangenen Donnerstag.

FC-Vorstand unter Druck – auch bei Podolski

Eine Annäherung hat also stattgefunden. Mehr aber auch nicht. Präsident Wolf und seine Gefolgsleute wissen spätestens seit dem Fauxpas von 2021, wie viel Kraft Podolski innerhalb des FC hat. In beide Richtungen. Am Donnerstag konnten sie sich noch einmal davon überzeugen. Kein Wunder also, dass sie – politisch seit Monaten unter Druck und auf der jüngsten Mitgliederversammlung nicht entlastet – versuchen, mit Podolski bei den Fans zu punkten.

Ein riskantes Spiel. Das Trio um Wolf weiß nicht, ob die Mitglieder ihnen eine weitere Amtszeit geben werden. Daher gehen alle Beobachter beim FC davon aus, dass der Vorstand zumindest versuchen wird, bis Saisonende einen Deal mit Podolski zu schließen, in welcher Funktion es für den 39-Jährigen beim FC weitergehen könnte. Offen ist, ob Podolski das mit sich machen lässt.

Macht Podolski seinen Einfluss geltend?

Der Stürmerstar hat schon häufiger demonstriert, dass er kein Spielball sein will, schon gar nicht seinen Namen für etwas hergeben möchte, hinter dem er nicht steht. Wie er zum amtierenden Präsidium steht, lässt er diplomatisch offen. Doch er weiß einerseits, dass das amtierende Präsidium es schwer haben wird, noch einmal wiedergewählt zu werden. Andererseits: Würde Podolski im Herbst 2025 mit einem eigenen Team zur Vorstandswahl antreten, hätten alle anderen Teams keine Chance.

Es gilt allerdings als unwahrscheinlich, dass Podolski sich sofort nach seiner aktiven Karriere in einen Vorstandsposten beim FC wählen lassen wird. Als sicher gilt dagegen, dass aus dem FC im Hintergrund nach seiner Meinung gefragt werden wird. Sollte er seinen Einfluss und sein Netzwerk geltend machen, könnte es schon im nächsten Jahr einen FC-Vorstand geben, der tatsächlich eng mit Podolski zusammenarbeiten will. Es wäre nicht die schlechteste Lösung für den FC.

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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