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KVB in Köln: Mega-Projekt wird für Stadt viel teurer als geplant


Rechenfehler
Kölner Mega-Projekt wird für Stadt viel teurer als geplant

Von t-online, pb

Aktualisiert am 03.09.2024Lesedauer: 2 Min.
KVB-Bahnen stehen auf einem Betriebsgelände in Müngersdorf. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
KVB-Bahnen stehen auf einem Betriebsgelände in Müngersdorf (Symbolfoto): Die Kosten für das Projekt steigen. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt)
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Der geplante Ausbau der Ost-West-Achse in Köln steht vor unerwarteten finanziellen Herausforderungen. Hintergrund ist ein folgenschwerer Rechenfehler.

Die Stadt Köln muss beim Ausbau der sogenannten Ost-West-Achse zwischen Heumarkt und Aachener Straße mit deutlich höheren Kosten rechnen als bisher angenommen. Grund dafür ist eine zunächst zu optimistische Berechnung der Kölner Verwaltung, die davon ausgegangen war, dass die Förderquote des Landes Nordrhein-Westfalen bei dem Projekt 20 Prozent betragen würde.

Doch diese Annahme erwies sich als falsch: Die 20-prozentige Förderquote des Landes gilt nur für Neubauprojekte, wie am Montag nun bekannt wurde. Beim Ausbau der Ost-West-Achse handelt es sich aber um eine Erweiterung. Die Strecke der KVB-Linie 1 zwischen Weiden-West auf der linken Rheinseite und Bensberg auf der rechten Rheinseite ist zu Stoßzeiten oft überfüllt, weshalb in Köln seit Jahren über einen Ausbau diskutiert wird.

Gesamtkosten können bis zu einer Milliarde betragen

Für die Erweiterung der Ost-West-Achse sieht das Land NRW lediglich eine Förderquote von 15 Prozent vor – die Stadt Köln muss also zehn Prozent der Kosten übernehmen, und nicht fünf. Die restlichen 75 Prozent des Mega-Projekts würde der Bund übernehmen. Und das unabhängig davon, ob sich der Stadtrat für den Bau eines Stadtbahntunnels oder einen oberirdischen Ausbau entscheidet.

Bei geschätzten Kosten von rund einer Milliarde Euro für die Tunnelvariante oder etwa 200 Millionen Euro für den oberirdischen Ausbau werden auf die Stadt also in jedem Fall Mehrkosten in Millionenhöhe zukommen. Wie hoch diese genau ausfallen würden, ließ sich am Montag noch nicht sagen.

Dennoch hält die Stadt Köln an ihren Plänen fest. In dieser Woche sollen die Ratspolitiker laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" alle Unterlagen der Verwaltung über das Projekt erhalten. Ob es jedoch bereits, wie ursprünglich geplant, bei der nächsten Ratssitzung am 1. Oktober zu einer Abstimmung über die Ost-West-Achse kommen wird, ist unklar.

Verwendete Quellen
  • ksta.de: "Stadt Köln zahlt für Ausbau der Ost-West-Achse einen doppelt so hohen Anteil als gedacht"
  • "Kölnische Rundschau" (Ausgabe vom 3. September)
  • ratsinformationssystem.koeln.de: Mitteilungen vom 2. September 2024
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