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WDR: Verdi geht in den Streik – Auswirkungen auf das Programm


Streik beim WDR
"Morgenmagazin" läuft nur eine halbe Stunde live

Von t-online, pb

Aktualisiert am 15.08.2024Lesedauer: 2 Min.
WDR-Funkhaus in Köln (Symbolfoto): Ein Warnstreik führt zu Ausfällen im Sendeprogramm.Vergrößern des Bildes
WDR-Funkhaus in Köln (Symbolfoto): Am Donnerstag wird in dem Sender erneut gestreikt. (Quelle: Jürgen Ritter)

Verdi verschärft sein Vorgehen gegenüber dem WDR: An diesem Donnerstag wird im Sender gestreikt. Was die Gewerkschaft will.

In den Tarifverhandlungen zwischen dem WDR und der Gewerkschaft Verdi erhöht die Gewerkschaft an diesem Donnerstag den Druck: Seit 2 Uhr am Morgen streiken die Verdi-Beschäftigten bei dem Sender – genau 24 Stunden soll der Streik andauern. Das hatte am Morgen bereits Auswirkungen auf das Programm.

Zuschauer des "Morgenmagazins" hatten über mehrere Stunden immer wieder dieselben Beiträge gesehen. "Die erste halbe Stunde wurde live gesendet und aufgezeichnet. Diese halbe Stunde musste daraufhin als "Kompaktversion" halbstündig bis neun Uhr wiederholt werden", so der WDR. Zum Beispiel sah man mehrmals einen Beitrag über einen Leuchtturmwärter auf der Insel Wangerooge.

Der öffentlich-rechtliche Sender blendete in einem Info-Laufband für die Zuschauer stellenweise ein, dass man wegen eines Warnstreiks nicht live sende. Auch das Moderatorenteam sprach den Ausstand an.

Gewerkschaft hält Angebot des WDR für nicht ausreichend

Die Gewerkschaftler halten das aktuelle Angebot der WDR-Geschäftsleitung, eine Erhöhung der Gehälter um 2,25 Prozent zum Jahreswechsel bei einer Laufzeit von 30 Monaten, für nicht ausreichend. Sergio Peder, Gewerkschaftssekretär bei Verdi, warf dem Sender vor, die Leistungen der Mitarbeitenden zu "missachten".

Mit dem Angebot bleibe der WDR trotz mehrerer Verhandlungsrunden hinter dem jüngsten Tarifabschluss des öffentlichen Dienstes der Länder zurück, deren Verhandlungsergebnisse für die Gespräche bei dem Sender zuletzt meist als Orientierung gegolten hätten. Zudem beinhalte das Sender-Angebot eine deutliche Verschlechterung für die freien Mitarbeiter des Senders.

Mitarbeiter wollen zehn Prozent mehr Gehalt

Die Gewerkschaft fordert dagegen eine Gehaltserhöhung von 10,5 Prozent für Freie und Angestellte, die bei den Festangestellten mindestens aber 500 Euro betragen müsse. Für Auszubildende solle es 250 Euro mehr im Monat geben.

Der WDR erklärte in einer Mitteilung, dass der Sender seinen festen und freien Mitarbeitern weiterhin gute Arbeitsbedingungen, sichere Arbeitsplätze und eine wettbewerbsfähige Bezahlung bieten wolle. Gleichzeitig müsse jedoch wirtschaftlich verantwortungsvoll gehandelt werden, indem nur das Geld ausgegeben werden, das zur Verfügung steht. Der Sender erwarte von der Gewerkschaft ein Entgegenkommen, nachdem der WDR im Juli der Gewerkschaft ein verbessertes Angebot unterbreitet hatte.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung von ver.di Nordrhein-Westfalen, 14.08.2024 (per E-Mail)
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung des WDR vom 15. August 2024 (per E-Mail)
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