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Aufsicht im Freibad: Eltern oft fahrlässig – Fehler können Leben kosten


Meinung
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Aufsichtspflicht im Freibad
Bademeister sind keine Eltern

MeinungVon Nils Frenzel

05.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Ein Bademeister in einem Freibad (Symbolbild): Die Kriminalität in Freibädern nimmt zu.Vergrößern des Bildes
Ein Bademeister in einem Freibad (Symbolbild): Oft werden Mitarbeiter des Freibads für die Aufsichtspflicht der Eltern eingespannt – ein grober Fehler. (Quelle: Uwe Anspach)
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Wenn Eltern im Freibad die Aufsichtspflicht an die Bademeister abschieben, kann das Kinderleben kosten. Denn im Sommer wird das Freibad zum Gefahrenpool.

Wenn es, wie in den nächsten Tagen, wieder warm wird, platzen die Freibäder aus allen Nähten. Es gibt also viel zu tun für die Bademeister und die zahlreichen studentischen Aushilfen, die während der Semesterferien in den Kölner Bädern arbeiten. Neben der Aufsicht über mehrere Hundert Badegäste bei sengender Hitze, Erstversorgung bei kleineren Verletzungen und einer generellen Fürsorgepflicht kommt jedes Jahr eine andere, weitere Belastung auf die Bademeister zu: Eltern, die ihre Aufsichtspflicht verletzen.

Eltern sind in der Aufsichtspflicht

Das große Missverständnis: Nicht wenige Badegäste mit Kindern gehen davon aus, dass ihre Pflicht zur Aufsicht in dem Moment endet, in dem sie ihre Kinder ins Wasser lassen. Schließlich stehen die Bademeister in roten Poloshirts, mit Sonnenbrille und Mütze ja am Beckenrand und passen auf. Ein Irrtum, der Kinderleben kosten kann.

In den vergangenen zwölf Tagen mussten in Hamburg zwei Kinder vom Rettungsdienst reanimiert werden. In einem Fall telefonierte eine Mutter und verließ sogar kurzzeitig das Schwimmbad, während ihre Tochter in einem Schwimmbecken beinahe ertrank.

Ein volles Schwimmbad ist ein Gefahrenpool

Fälle wie diese sorgen bundesweit für Aufruhr. Und es ist das traurige Resultat eben jener Fehleinschätzung, nämlich der, dass die Bademeister eine elterliche Aufsichtspflicht ersetzen. Fest steht: Ein volles Schwimmbad ist für die Bademeister ein unübersichtlicher Gefahrenpool: Ältere Menschen, Teenager, die auf die Köpfe anderer springen, schwimmunfähige Kleinkinder ohne Schwimmflügel. Der Gefahrenkatalog ist lang und steigt mit jeder Gradzahl an.

Die KölnBäder haben bereits seit einigen Jahren Flyer mit dem Titel "Aktive Elternaufsicht" in Hallen - und Freibädern ausliegen. Sie weisen darauf hin, dass Eltern und Begleitpersonen die Pflicht zur aktiven Aufsicht von Kindern haben – und nicht der Bademeister.

Ein Hinweis, der im Sommer auch halbstündig über die Freisprecheranlagen der Freibäder durchgegeben werden sollte. Bevor es auch in Köln zu einem Unfall kommt.

Verwendete Quellen
  • Eigene Gedanken des Autors
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