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Köln: Telekom zahlt der Stadt Gebühren für unbrauchbare Telefonzellen


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Telekom zahlt Sondernutzungsabgabe
Versiffte Telefonzellen spülen Geld in die Stadtkasse


26.07.2024Lesedauer: 2 Min.
Diese völlig beschädigte und unbenutzbare Telefonzelle steht am Barbarossaplatz.Vergrößern des Bildes
Diese völlig beschädigte und unbenutzbare Telefonzelle steht am Barbarossaplatz. (Quelle: Laura Schameitat)

Sie sind außer Betrieb, komplett zerstört und verschandeln das Stadtbild. Bis zum Abbau alter Telefonzellen kann es aber noch dauern, sagt die Telekom – und die Stadt kassiert in der Zwischenzeit Gebühren.

Sie stehen am Barbarossaplatz, am Aachener Weiher oder auch an der Venloer Straße/Ecke Körnerstraße: ausgehöhlte Telefonzellen mit ausgeschlagenen Scheiben, von oben bis unten mit Graffiti und Aufklebern beklebt und beschmiert.

Benutzbar sind die Geräte bereits seit knapp anderthalb Jahren nicht mehr. Im November 2022 wurde laut Auskunft der Telekom zunächst die Münzzahlung deaktiviert, im Januar 2023 dann auch die Zahlung mit Telefonkarten.

Auf Anfrage von t-online teilte die Telekom mit, dass mit einem Abbau der verbliebenen Telefonzellen allerdings nicht so schnell zu rechnen sei. "Wir gehen aktuell davon aus, dass die letzten öffentlichen Telefone im Jahr 2025 abgebaut sind. Wann die Telefone in Köln konkret an der Reihe sind, kann ich leider nicht sagen", teilte eine Sprecherin mit.

Telekom zahlt weiterhin

Dabei sollte der Telekom an einem raschen Abbau gelegen sein. Denn pro Monat zahlt sie für jede verbliebene Telefonzelle Sondernutzungsgebühren an die Stadt Köln. Aus dem Dokument mit dem sperrigen Titel "Satzung der Stadt Köln über Erlaubnisse und Gebühren für Sondernutzungen an öffentlichen Straßen" geht hervor, dass pro Telefonzelle 12,90 Euro im Monat fällig werden. Und das gilt auch für unbrauchbare Geräte, bestätigt Stadtsprecherin Simone Winkelhog. "Die Funktionalität der Anlagen ist dabei unerheblich", teilt sie t-online mit.

Wie viele Telefonzellen die Telekom derzeit noch in Köln hat, konnte das Unternehmen nicht sagen. Doch der Abbau ist offensichtlich nicht so einfach: Dafür sei es notwendig, verschiedene Akteure zusammenzubringen und zu koordinieren – vom regionalen Energieversorger über das Bauamt, Baufirmen bis zu Recycling-Unternehmen, teilt das Unternehmen mit.

Schäden werden nicht mehr entfernt

Die Telekom-Sprecherin teilte auch mit, dass Schäden an den Telefonzellen nicht mehr beseitigt würden: Eine Reinigung oder die Beseitigung von Vandalismusschäden sei "leider nicht mehr sinnvoll und nachhaltig durchzuführen", sagt sie. Beschädigungen, die die Verkehrssicherheit gefährden, würden allerdings weiterhin "sehr zeitnah" beseitigt.

Vor einigen Jahren hatte die Telekom alte Telefonzellen an Interessierte verkauft. Das sei nicht mehr möglich, da es sich um Stelen aus Edelstahl handele, die fachgerecht recycelt werden müssen.

Verwendete Quellen
  • Anfrage bei der Telekom
  • Anfrage bei der Stadt Köln
  • Satzung der Stadt Köln über Erlaubnisse und Gebühren für Sondernutzungen an öffentlichen Straßen
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