Monatelanger Tarifstreit Streik beim WDR – diese Sendungen sind betroffen
Die Tarifverhandlungen beim WDR sind seit Monaten festgefahren. Jetzt wird gestreikt. Betroffen sind vor allem die Lokalnachrichten.
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Keine Bewegung im Tarifstreit zwischen WDR und den verschiedenen Gewerkschaften: DJV, ver.di, unisono und VRFF rufen deswegen seit Donnerstag (11. Juli) alle Beschäftigten der Rundfunkanstalt zum Streik auf.
Am Donnerstag sind laut DJV keine Lokalnachrichten im Radio gesendet worden und im Fernsehen fiel die Lokalzeit abends aus oder ist nur mit deutlich geringerem Umfang gesendet worden. Die rund zweistündige Sendung "Hier und Heute" musste ebenfalls entfallen.
Auch am Freitag ist das Programm des WDR eingeschränkt. Auf Anfrage von t-online konnte der WDR noch nicht mitteilen, welche Sendungen im Laufe des Tages ausfallen werden. Am Morgen seien aber bereits die Regionalnachrichten im Radio bei WDR 2 und WDR 4 entfallen. Außerdem fiel beim Kulturradio WDR 3 eine Musiksendung komplett aus, ein Ersatzprogramm musste gesendet werden. Bis Samstagmorgen um 2 Uhr soll gestreikt werden.
Deshalb wird beim WDR gestreikt
Bei dem Tarifkonflikt geht es vor allem um die Gehälter der Festangestellten und die Einführung einer neuen Honorarstruktur für die freien Mitarbeiter. Die Gewerkschaften kritisieren, dass sich die Honorare der Freien deutlich verschlechtern. Auch für die Festangestellten liege das Angebot des WDR weit unter den Tarifabschlüssen des öffentlichen Dienstes.
Der WDR weist die Vorwürfe zurück. Man habe der Gewerkschaft VRFF ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt und warte auf ein Entgegenkommen. Außerdem sagt der WDR, die aktuellen Forderungen der Gewerkschaften seien unrealistisch und nicht erfüllbar.
- Eigene Recherche
- Pressemittelungen des DJV vom 10.07.2024 und 11.07.2024
- Anfrage beim WDR