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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nächster FC-Profi bleibt "Starkes Signal" durch Hübers – geht ein anderer Verteidiger?
Mit Timo Hübers bleibt dem 1. FC Köln ein weiterer Profi, der per Ausstiegsklausel hätte wechseln können, erhalten. So reagiert Sportchef Christian Keller.
Der Nächste, bitte: Nach Mark Uth, Jan Thielmann und Eric Martel hat sich auch Timo Hübers zum 1. FC Köln bekannt. Trotz vorhandener Ausstiegsklausel geht der Innenverteidiger mit den "Geißböcken" in die 2. Bundesliga – was durchaus überrascht, denn in den letzten Tagen hatte ein Abschied des 27-Jährigen als wahrscheinlich gegolten.
"In den vergangenen drei Jahren sind mir der Verein, die Stadt und ihre Menschen sowie die treuen FC-Fans in all ihrer Emotionalität sehr ans Herz gewachsen", erklärte Hübers am Sonntag seinen Verbleib und peilt mit dem FC nun den Wiederaufstieg an: "Mit der Wucht dieses Umfelds im Rücken möchte ich als einer der erfahreneren Spieler in der kommenden Saison vorangehen, um den Verein wieder dorthin hinzubringen, wo er hingehört."
Keller: "Absolute Herzensangelegenheit"
Die Ausstiegsklausel des gebürtigen Niedersachsen hätte bis zum gestrigen Samstag aktiviert werden müssen. Je nach Land und Ligazugehörigkeit des aufnehmenden Clubs hätte Hübers für drei bis sechs Millionen Euro wechseln können. Spekuliert worden war zuletzt über einen Transfer in die zweite englische Liga sowie über Interesse des italienischen Erstligisten Udinese Calcio.
Doch nun bleibt Hübers, der 2021 ablösefrei von Hannover 96 gekommen war, in Köln und verringert damit die Abwehr-Sorgen nach dem Abgang von Jeff Chabot (VfB Stuttgart). "Ich freue mich sehr darüber", lautete am Sonntag, nach dem dritten FC-Bekenntnis in dieser Woche, die Reaktion von Christian Keller. Der FC-Sportchef sieht den Innenverteidiger "mit seiner sportlichen Qualität und seiner Erfahrung" als "wichtigen Eckpfeiler unserer Mannschaft".
Hübers, dessen Vertrag bis 2026 läuft, soll bei der Mission schnellstmöglicher Wiederaufstieg einer der Anführer sein. "Timo hat für sich den Anspruch, zukünftig noch mehr Verantwortung zu übernehmen und noch mehr voranzugehen", erklärte Keller und meinte zudem: "Sein Bekenntnis zum FC ist deshalb nicht nur ein weiteres sehr starkes Signal, sondern auch absolute Herzensangelegenheit."
Wechselt Soldo nach Polen?
Hübers bleibt also – ein anderer Innenverteidiger könnte allerdings gehen: Der in der vergangenen Saison an den 1. FC Kaiserslautern verliehene Nikola Soldo steht laut des polnischen Mediums "Meczyki" bei Lech Posen auf dem Wunschzettel. Ob es zu einem Transfer kommt, sei zwar völlig offen, doch der Verein aus der polnischen Ekstraklasa habe bereits entsprechende Gespräche geführt.
Die Kölner würden Soldo, der im Sommer 2022 auf dem letzten Drücker von Lokomotive Zagreb ans Geißbockheim gewechselt war, wohl keine Steine in den Weg legen. In Kaiserslautern konnte sich der Kroate nicht für mehr Spielzeit beim FC empfehlen, zählte drei Monate lang nicht mal zum Spieltagskader.
In der Kölner Innenverteidigung haben zunächst Hübers und Dominique Heintz, der seinen Vertrag bereits im März verlängert hatte, die besten Karten, was die Stammplätze angeht. Luca Kilian wird aufgrund seines Kreuzbandrisses erst im Herbst wieder zur Verfügung stehen. Hinter den routinierten Hübers und Heintz scharrt Talent Elias Bakatukanda mit den Hufen und hofft auf seine Chance.
- Geissblog