Köln: Vorwürfe gegen Kapellmeister – Gürzenich-Geschäftsführer äußert sich

Gürzenich nimmt Stellung

Vorwürfe gegen Kapellmeister: Das sagt der Geschäftsführer

Schwere Anschuldigungen erschüttern das Gürzenich-Orchester. Jetzt äußert sich der Geschäftsführer zu den Vorwürfen gegen den Kapellmeister.

Nach den schwerwiegenden Vorwürfen gegen François-Xavier Roth, der seit dem Jahr 2015 Gürzenich-Kapellmeister und Generalmusikdirektor der Stadt Köln ist, äußert sich nun der Geschäftsführer des Gürzenich, Stefan Englert. Er sagt t-online: "Ich nehme die Berichterstattung zu François-Xavier Roth und das Thema sexuelle Belästigung sehr ernst und gehe dem nach."

Weiter erklärte er in einem Statement am Donnerstag: "Grundsätzlich bin ich nicht befugt, mich zu Beschäftigten des Gürzenich-Orchesters sowie zu interner Kommunikation öffentlich zu äußern, solange dies nicht explizit von den Beschäftigten autorisiert ist." Englert ergänzte: "Vorwürfen diskriminierenden Verhaltens wurde und wird nachgegangen."

Weiterhin erklärte er, dass die Direktion des Gürzenich-Orchesters den Verpflichtungen von Arbeitgebenden basierend auf dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) nachkomme und die Bedingungen für ein sicheres Arbeitsumfeld gewährleiste. Zudem sei in seiner Amtszeit als Geschäftsführender Direktor keine AGG-Beschwerde bezüglich Diskriminierung eingereicht worden. Dies betreffe auch die Anzeigen sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, hieß es in einer Stellungnahme am Donnerstag.

Das sind die Vorwürfe gegen Roth

Die französische Zeitung "Le Canard enchaîné" berichtete am Mittwoch, dass Roth, der auch immer wieder internationale Orchester leitet, anzügliche SMS-Nachrichten an Musikerinnen seines Orchesters geschickt haben soll.

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Ein Mitglied des Gürzenich-Orchesters habe sich in einem Brief laut dem "Kölner Stadt-Anzeiger" daher an den Geschäftsführenden Direktor Stefan Englert gewandt und Roth sexuell übergriffiges Verhalten vorgeworfen. Er soll unter anderem Bilder seiner Genitalien verschickt haben. Roth hat dem französischen Investigativ-Magazin den Versand intimer Nachrichten bestätigt und sich dafür entschuldigt.