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Köln: Anstieg nichtdeutscher Tatverdächtiger in Kriminalstatistik 2023


Kriminalstatistik 2023 für Köln
Zahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen gestiegen

Von t-online
Aktualisiert am 20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Polizei in Köln (Symbolbild): Vor allem bei den Taschendiebstählen überwiegt die Zahl nichtdeutscher Tatverdächtiger. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch/imago-images-bilder)
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Die aktuelle Kriminalstatistik zeigt einen deutlichen Anstieg nichtdeutscher Tatverdächtiger in Köln. Sie werden laut Polizei überproportional häufig als Tatverdächtige erfasst.

Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger – also jener ohne deutsche Staatsangehörigkeit – in Köln ist nach Angaben der polizeilichen Kriminalstatistik 2023 im vergangenen Jahr um mehr als elf Prozent gestiegen.

46.771 Tatverdächtige ermittelte die Kölner Polizei insgesamt im Laufe des Jahres, 19.792 davon werden in dem Dokument "Entwicklung Kriminalität nichtdeutscher Tatverdächtiger", das t-online vorliegt, als nichtdeutsche Tatverdächtige benannt. Zum Vergleich: NRW-weit war die Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger um 10,4 Prozent angestiegen.

Hoher Anteil vor allem beim Taschendiebstahl

Vor allem bei den Taschendiebstählen überwiegt die Zahl nichtdeutscher Tatverdächtiger in Köln (91,69 Prozent). Das entspricht einem leichten Anstieg zum Vorjahr (90 Prozent in 2022). NRW-weit lag der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei diesem Delikt bei 80,1 Prozent, Köln ist hier also über dem NRW-Durchschnitt.

Auch Delikte wie Ladendiebstahl (54,37 Prozent gegenüber 48,45 Prozent im Vorjahr), Wohnungseinbrüche (63,48 Prozent zu 58,55 Prozent), Raubdelikte (50,05 Prozent zu 50,43 Prozent), sogenannte Straftaten gegen das Leben (50 Prozent zu 48,28 Prozent) und gefährliche und schwere Körperverletzung (43,77 Prozent zu 41,83 Prozent) sind laut Kölner Kriminalstatistik angestiegen.

Bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sind die Zahlen nichtdeutscher Tatverdächtiger gesunken: von 37,58 Prozent im Jahr 2022 auf 35,74 Prozent im Jahr 2023.

Häufigste Täterherkunft in Köln

Laut Statistik stellen unter den nichtdeutschen Tatverdächtigen folgende Nationalitäten in Köln zahlenmäßig die größten Gruppen:

Türkei (13,26 Prozent), Rumänien (5,64 Prozent), Syrien (4,46 Prozent), Polen (4,6 Prozent), Bulgarien (5,5 Prozent), Italien (4,43 Prozent) und Serbien (4,38 Prozent). Im vergangenen Jahr ist insbesondere die Zahl der Tatverdächtigen aus Syrien gestiegen – und zwar um 17,82 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Anzahl der Tatverdächtigen aus den nordafrikanischen Staaten (Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Libyen) stieg laut Polizei ebenfalls erkennbar an. Die Polizei gibt allerdings auch zu bedenken, dass nicht alle aufgeführten nichtdeutschen Tatverdächtigen wirklich im Bereich des Polizeipräsidiums Köln leben. Es würden auch Touristen, reisende Täter, Leiharbeiter, Gewerbetreibende und ähnliche darunter fallen.

Zur Einordnung: Die Zahlen der Tatverdächtigen stehen nicht in Bezug zur Entwicklung der Gesamtbevölkerung. Die letzten Daten zum Anteil der Nichtdeutschen an der Kölner Stadtbevölkerung stammen aus dem Jahr 2022, die Zahl der nicht deutschen Tatverdächtigen aus der Kriminalstatistik aber aus 2023.

Im Jahr 2022 lebten 221.032 Nichtdeutsche in Köln, in 2023 dürften noch einmal viele hinzugekommen sein.

Verwendete Quellen
  • Auskunft der Polizei Köln: Polizeiliche Kriminalstatistik NRW 2023 - Auszug: Zusammenfassung "Entwicklung Kriminalität nichtdeutscher Tatverdächtiger" (per E-Mail) vom 20.03.2024
  • stadt-koeln.de: Bericht "Bevölkerung in Köln 2022"
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