Depression in NRW Tief im Westen ist das Problem am größten
In NRW sind durchschnittlich weniger Menschen depressiv als im Rest des Landes. Eine Stadt an der Grenze zu den Niederlanden sticht heraus.
Viele Menschen in Deutschland leiden an Depression – im Jahr 2021 soll die Krankheit rund einen von zehn Deutschen betroffen haben. Das zeigt der Morbiditäts- und Sozialatlas des "Barmer Institut für Gesundheitssystemforschung" (BIFG). Der prozentuale Anteil in der Gesamtbevölkerung liegt bei 11,1 Prozent.
Knapp darunter liegt der Wert in Nordrhein-Westfalen. Die Statistik weist hier einen Wert von 11,02 aus. Das Bundesland mit dem niedrigsten Schnitt ist Brandenburg (9,38 Prozent), den höchsten gibt es in Baden-Württemberg (11,99 Prozent).
Anteil in Borken und Paderborn niedrig
Am höchsten ist der Wert tief im Westen: In der Städteregion Aachen liegt er bei 13,41 Prozent. Der Anteil von Einwohnern mit Depression liegt hier rund 20 Prozent über dem deutschen Durchschnittswert.
Weitere Orte mit verhältnismäßig hohen Werten sind Herne (13,24 Prozent, rund 19 Prozent höher), Bochum (12,91 Prozent, rund 16 Prozent höher), Duisburg (12,48 Prozent, rund zwölf Prozent höher) und Heinsberg (12,46 Prozent, rund 12 Prozent höher).
Anders sieht es unter anderem in den Landkreisen Borken und Paderborn aus: 8,71 Prozent der Bevölkerung litt laut BIFG hier im Jahr 2021 an Depression. Dieser Wert liegt 22 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt und ist der niedrigste in Nordrhein-Westfalen. Es folgt der Hochsauerlandkreis (8,91 Prozent, 20 Prozent weniger).
- bifg.de: Morbiditäts- und Sozialatlas