Wenn die Geister durch Kölle ziehen Was Sie zum Geisterzug 2024 wissen müssen
Am Samstag vor den Karnevalstagen zieht der Geisterzug durch Köln. Auch in diese Jahr wollen die Veranstalter ein politisches Zeichen setzen.
Am 8. Februar beginnt in Köln mit Weiberfastnacht offiziell der Straßenkarneval, am 12. Februar zieht der Rosenmontagszug durch die Stadt und wird neben zahlreichen Kölnerinnen und Kölnern auch tausende Menschen aus dem Umland auf die Straßen locken. Am kommenden Samstag aber zieht der erste Umzug der Session durch Köln: der Geisterzug. Obwohl der Geisterzug seit 1991 regelmäßig stattfindet, ist er noch immer eine Art Geheimtipp. t-online hat alle wichtigen Infos zum Geisterzug 2024 zusammengestellt.
Der Geisterzug ist traditionell politisch
Initiiert wird der Geisterzug vom Verein Ähzebär e.V., das Motto lautet in diesem Jahr "Mer klävve am Lävve – Jeister för hück un murje" ("Wir kleben am Leben – Geister für heute und morgen"). Die Veranstalter verstehen den Geisterzug dabei nicht als Karnevalsumzug, sondern viel mehr als politische Demonstration. Bei dieser solle jeder und jede "für oder gegen das" auf die Straße zu gehen, "was nach seinem/ihrem Erachten gefördert/bekämpft werden muss", schreiben die Initiatoren auf ihrer Website.
Kamelle gibt es daher beim Geisterzug nicht, wohl aber Samba- und andere Musikgruppen. Kostüme sind kein Muss, aber gerne gesehen – und die Verkleidung dürfen etwa gruseliger ausfallen, als das an den restlichen Karnevalstagen der Fall ist.
Hier zieht der Geisterzug 2024 entlang
Der Geisterzug beginnt am Samstag, dem 3. Februar, an der Wichheimer Straße in Köln-Buchheim, wo sich die Teilnehmer ab 18 Uhr versammeln. Um 19 Uhr setzt sich der Tross dann in Bewegung in Richtung Mülheim. Über die Wuppertaler Straße geht es weiter über die Johanniterstraße, die Herler Straße, die Alte Wipperfürther Straße und die Frankfurter Straße. Über die Montanustraße, die Mündelstraße und die Eulenbergstraße geht es weiter zum Mülheimer Platz, wo der Geisterzug mit einer abschließenden Kundgebung endet.
Die Geschichte hinter dem Geisterzug
Der Geisterzug existiert im Grunde schon seit dem Mittelalter und sollte damals die Geister der Ahnen vertreiben. Mit der Zeit aber kam der Umzug zum Erliegen. 1991 entstand dann die 'Neuauflage' aus einer Demo gegen den Zweiten Golfkrieg, vor dessen Hintergrund damals der Rosenmontagszug abgesagt wurde.
Aus dieser Demonstration entwickelte sich der heutige Geisterzug, der noch immer dazu dient, ein Zeichen gegen Krieg zu setzen und auf politische sowie soziale Missverhältnisse aufmerksam zu machen.
- geisterzug.de: Mer klävve am Lävve – Jeister för hück un murje