Ausbruch nach Drogentest So floh der Kölner Ex-Bandidos-Boss aus dem Gefängnis
Am 16. Januar war der Kölner Ex-Bandidos-Chef Aykut Ö. aus der JVA Euskirchen geflohen. Mittlerweile wurde er in Spanien gefasst. Jetzt liegen Details seiner Flucht vor.
Nachdem der ehemalige Kölner Bandidos-Boss Aykut Ö Mitte Januar aus der JVA in Euskrichen getürmt war, sitzt er mittlerweile in Spanien in Auslieferungshaft. Das teilte die Kölner Staatsanwaltschaft dem "Kölner Stadtanzeiger" auf Anfrage mit. In einem Papier für den Düsseldorfer Landtag wurden jetzt außerdem neue Details zu seiner Flucht bekannt. Hiernach kletterte der Rocker direkt nach einem Drogen-Test aus dem Fenster seiner Zelle.
Ex-Rocker-Boss kam in einen Zelltrakt ohne vergitterte Fenster
Nach Schüssen am Kölner Hauptbahnhof war Aykut Ö. bereits im Jahr 2020 zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.Mit der Justiz spielte der Rocker aber ein Katz-und Maus-Spiel und trat bis Anfang November 2021 seine Haft nicht an. Kurz vor Weihnachten 2022 wechselte er in den Offenen Vollzug und kam in einen Trakt ohne vergitterte Fenster.
Auf eine kleine Anfrage der AfD im Landtag nach den Fluchtumständen, gab das Justizministerium Auskunft. Wie der "Kölner Stadtanzeiger" berichtet, ließ die Haftanstalt nach einem Drogenfund am 16. Januar um 16.30 Uhr 16, Gefangene, darunter auch Aykut Ö. zum Urintest antreten.
Flucht "mittels einer Kletteraktion"
Nach dem Drogentest verschwand Aykut Ö. Und zwar auf spektakuläre Weise. Laut Ministerium war er offenkundig "mittels einer Kletteraktion" aus dem Fenster seiner Zelle im Obergeschoss getürmt. Daraufhin setzte Aykut Ö. sich nach Spanien ab und wurde erst im vergangenen Oktober in Malaga festgenommen. Wann er nach Deutschland überstellt wird, ist bisher unklar.