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Köln: 2.000 Menschen protestieren für bessere Bildung


100 Milliarden Sondervermögen
"Bildungsprotest" in Köln: "Bildungsmisere war seit 2015 absehbar"

Von t-online, olf

23.09.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0305398915Vergrößern des Bildes
Demonstrierende fordern mehr Lehrkräfte: Im ganzen Land gehen Menschen für bessere Bildung auf die Straße. (Quelle: IMAGO/Petra Nowack/imago-images-bilder)

In ganz Deutschland wird heute für eine bessere Bildung für Kinder und Jugendliche protestiert. In NRW kommen tausende Demonstrierende in Köln zusammen.

Am Samstag sind zahlreiche Menschen in Köln zusammengekommen, um für eine bessere Zukunft für Kinder und Jugendliche zu demonstrieren. Ihr Anliegen: Schulen und Kitas müssen in der Politik endlich den Stellenwert erhalten, den sie verdienen. Nach Angaben der Polizei nahmen am "Bildungsprotesttag" in Köln rund 2.000 Menschen teil. Aufgerufen hatten dazu das Bündnis "Bildungswende Jetzt!" bestehend aus Gewerkschaften, Bildungsverbänden, Eltern und Schülervertretungen.

Bei der Demo, die ihren Höhepunkt bei einer Kundgebung um 15 Uhr auf dem Heumarkt findet, verlangen die Teilnehmenden von der Politik starke Investitionen in das Bildungssystem. Genauer gesagt, fordern sie ein "Sondervermögen" für Bildung in Höhe von mindestens 100 Milliarden Euro, das in Schulen und Kindertagesstätten investiert werden soll. Hierzu sagt Philipp Dehne von der "Bildungskampagne Schule muss anders": "Wir erleben gerade eine tiefe Bildungskrise, deren Ausmaß und Folgen vielen Leuten noch nicht bewusst sind", wie der WDR berichtet.

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Auch aus der Politik erfahren die Demonstrierenden Solidarität. Der Vorsitzende des Bundestagsbildungsausschusses, Kai Gehring (Grüne), unterstützt die Proteste: "Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und Arbeitgeber erwarten zu Recht, dass die Bildungspolitik stärker in den Mittelpunkt rückt. Die Bildungswende-Proteste tragen dazu bei und sind ein wichtiger Ansporn für zielgerichtete Reformen", sagte er der dpa.

Gehring verwies auf das von Bund und Ländern geplante Startchancen-Programm, mit dem Schulen in schwierigen Lagen in den kommenden zehn Jahren mit etwa 20 Milliarden Euro gefördert werden sollen. Dies sei "ein bildungspolitischer Meilenstein" für mehr Chancen, dem weitere folgen müssten, wie der WDR berichtet.

100 Milliarden für Schulen

Allerdings mahnt Christian Bickmann, Vorsitzender der Landeselternkonferenz NRW, im "Morgenecho" bei WDR 5, dass die Misere im Bildungssektor schon lange absehbar gewesen sei. Bereits seit 2015 sei zu beobachten gewesen, wie die Klassen immer voller werden, da die Schülerzahl weiter stieg. "Jetzt platzen die Klassen aus allen Nähten. Die Lehrerversorgung ist nicht sichergestellt. Der Unterrichtsausfall wird von jeder Schule beklagt", sagte Bickmann.

Zeitgleich findet auch in Berlin eine ähnliche Demonstration statt. Dort sagte Tom Erdmann, Vorsitzender der Berliner GEW, laut einem Bericht der "Berliner Zeitung" auf der Kundgebung in der Bundeshauptstadt: "Die Bildung ist in der Krise, Schulen und Kitas fallen auseinander. Es braucht mehr Investitionen in der Bildung. Wenn wir 100 Milliarden für Kriegsrüstung und Panzer haben, dann haben wir auch 100 Milliarden für das Bildungswesen."

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
  • wdr.de: "Bundesweite Aktion "Bildungsprotest": NRW-Schwerpunkt in Köln"
  • news4teachers.de: ""Bildungswende jetzt!": Rund 2000 Menschen protestieren in Köln, 1000 in Berlin"
  • twitter.de: Post von News4Teacher vom 23. September 2023
  • berliner-zeitung.de: "Demo für bessere Bildung in Berlin: Teilnehmer sind jetzt am Roten Rathaus"
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