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Helene Fischers erster Auftritt nach Verletzung: Königin der Kontraste


Erster Auftritt nach Verletzung
Die Königin der Kontraste – Helene Fischers Konzert in Köln

Von t-online, th

Aktualisiert am 26.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Die Sängerin Helene Fischer agiert bei einem Konzert ihrer Tour "Rausch" auf der Bühne: Nach ihrem Unfall bei einem Konzert in Hannover tritt Helene Fischer bei sieben Konzerten in Köln auf.Vergrößern des Bildes
Helene Fischer bei einem Konzert ihrer Tour "Rausch": Nach ihrem Unfall bei einem Konzert in Hannover tritt Helene Fischer siebenmal in Köln auf. (Quelle: Henning Kaiser)

Helene Fischer hat das erste ihrer sieben Köln-Konzerte in der Lanxess-Arena gespielt. Die Fans waren von ihrem Auftritt begeistert.

Am Freitag holte Helene Fischer ihre Konzerte in der Lanxess-Arena nach. Mit gleich sieben Konzerten in Köln startet die Musikerin den zweiten Teil ihrer "Rausch"-Tour. Das erste Konzert fand am Freitag statt.

Die Erleichterung, nach ihrem Sturz in Hannover endlich wieder auf der Bühne stehen zu können, war der Sängerin sichtlich anzumerken. Und nicht nur ihr. Die Fans spielten eine ebenso gewichtige Rolle. Ein magischer Abend, der viele glückliche Menschen zurückließ.

Als aufgrund einer Rippenfraktur die Konzerte Ende März/Anfang April abgesagt wurden, war das für ihre Fans eine Hiobsbotschaft. Gebuchte Hotels mussten storniert, Pläne kurzfristig abgeändert werden. Umso größer die Freude bei vielen, einige haben weite Strecken auf sich genommen. So ist beispielsweise Angela Faller (28) extra aus der Schweiz angereist; aus Bern, um genau zu sein.

Eine nahbare Sängerin

"Es ist einfach ihre Musik", sagt sie. "Ihre Art und ihre Konzerte sind einfach anders. Ihre Musik gibt wieder, was ich fühle." Während der Corona-Zeit hätten ihr die Lieder der Schlagersängerin sehr geholfen. Ihre Freundin Janine Kohl (36) aus Aschaffenburg stimmt ihr uneingeschränkt zu.

Helene Fischer dürfte diese Hingabe an jenem Abend vielfach zurückgezahlt haben. Gestützt ist diese Einschätzung insbesondere auf die vielen selig dreinblickenden Menschen im Publikum, die neben den tanzenden und feiernden Fans beinahe unterzugehen schienen. Es waren Menschen fast aller Altersklassen und jeden Geschlechts, die sich im Rhythmus der Fischer-Musik glücklich wiegten und ihre Auszeit genossen.

Das mag kitschig klingen, stach aber heraus. Dass sie im Laufe des Abends immer wieder mit dem Publikum interagierte und gar einen Fan sowie zwei Kinder auf die Bühne holte, war an Nahbarkeit schwer zu übertreffen.

Akrobatik der Extraklasse

Während die einen also ihre freie Zeit auskosteten, lief Fischer zu Höchstleistungen auf, akrobatisch wie gesanglich. Auch wenn man an der einen oder anderen Stelle die Unsicherheit in ihren Bewegungen wahrnehmen konnte, entlockten ihre akrobatischen Leistungen dem Publikum mehr als einmal einen aufgeregten wie erleichterten Seufzer.

Sei es am Trapez, am Seil oder im Käfig, die Sängerin wusste stets mit gekonnten Bewegungen zu begeistern, die Zusammenarbeit mit dem Cirque du Soleil sollte sich sogleich auf mehreren Ebenen als abermaliger Glücksgriff erweisen.

Denn neben ihren eigenen Kunststücken überzeugten vor allem die Artistinnen und Artisten des Zirkus mit einer Akrobatik der Weltklasse, die entweder begleitend stattfand oder als Überbrückung für einen der sechs Outfit-Wechsel.

Das Spiel mit dem Kontrast

Fast befremdlich in diesem glamourösen Schauspiel wirkte sodann der Gesang der 39-Jährigen, der oftmals eher konventionell daherkommt. Und das sei auch gar nicht negativ gemeint, dieser durchweg durchscheinende Kontrast sorgte vielmehr für fast zwei unterschiedliche Shows an einem Abend. Da war die Helene Fischer, die jeder kennt und die Geschichten von Liebe, Hoffnung und Verlust sang. Und da war die Helene Fischer, die dort auf der Bühne eine atemberaubende Show darbot, mit kräftiger Unterstützung ihres Teams.

Dieses Kontrastspiel fand sich überdies im gesamten Verlauf der Show wieder. Ob in der Nutzung digitaler Medien, dem Lichtspiel oder vereinzelt der Outfit-Auswahl, beinahe regelmäßig schlichen sich kontrastreiche Begleiterscheinungen in den Verlauf des Abends und boten so eine zusätzliche visuelle Komponente.

Mit dem Ehemann in die magische Nacht

Romantisch wurde es trotz all der intensiven Eindrücke dann doch noch. Als Helene Fischer und ihr Ehemann Thomas Seidel bei "Hand in Hand" am Seil schwangen, schienen die Herzenswünsche ihrer Fans in Erfüllung gegangen zu sein.

Wenn man diese fragt, weshalb sie Helene Fischer mögen, hört man oft das Adjektiv "magisch". So lässt sich widerstandslos dieser Freitagabend in Köln beschreiben. Man versteht sie, selbst, wenn einem die Musik nicht zusagt. Der alles umrahmende Gesang, der Cirque du Soleil, die Kunststücke und die perfekte Lichtarbeit, all das hinterlässt einen saftigen Eindruck. Mit Vorsicht geht Fischer nun an die nächsten sechs Köln-Konzerte. Wie sagte sie selbst so schön? "Ich bin nicht leichtsinnig – wir haben alles ganz, ganz sicher gemacht." Die Fans werden es ihr danken.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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