Karneval an der Zülpicher Straße Schutz der Uniwiese kostet Stadt 500.000 Euro
Obwohl es Landschaftsschutzgebiet ist, soll die Uniwiese an Weiberfastnacht als Ausweichfläche genutzt werden. Das wird teuer für die Stadt.
Wie auch schon zum Sessionsauftakt am 11.11. soll auch zum Straßen-Karneval die Uniwiese im Kwartier Latäng als Ausweichfläche genutzt werden. Die 25.000 Quadratmeter große Grünfläche gilt als Landschaftsschutzgebiet.
Um sie vor den zu erwartenden Menschenmassen, Müll und Glasscherben zu schützen, will die Stadt Köln einen professionellen Rasenschutz auslegen lassen. Die Kosten der Schutzplatten belaufen sich auf rund 500.000 Euro, wie Simone Winkelhog, Sprecherin der Stadt Köln, auf Nachfrage von t-online bestätigte. In dem Preis seien der An- und Abbau, Fahrzeuge, Reinigung und das Verbrauchsmaterial enthalten. Zudem soll der Bereich eingezäunt werden, wie aus dem kürzlich vorgestellten Schutzkonzept der Stadt hervorgeht.
Die BUND-Kreisgruppe Köln kritisiert die Pläne der Stadt, das Landschaftsschutzgebiet trotz eines Verbots für Veranstaltungen zu nutzen. Die Stadt Köln weist darauf hin, dass es sich bei dem Sperr- und Sicherheitskonzept nicht um eine Veranstaltung, sondern um eine Maßnahme der Gefahrenabwehr handele. Dennoch soll die Uniwiese bespielt werden. Ein DJ und eine Getränkebar sollen die Feierenden auf der Fläche halten und so die Einlassstellen zur Zülpicher Straße entlasten.
- Mitteilung des Hauptausschusses zum Straßenkarneval 2023
- Anfrage bei der Stadt Köln