Köln: CDU-Chef Karl Mandl tritt zurück – Partei sucht Nachfolger

Bekanntgabe am Mittwoch

Kölner CDU-Chef Mandl tritt zurück

Karl Mandl tritt als Kölner CDU-Chef zurück. Die Partei sucht jetzt einen neuen Vorsitzenden.

Der Vorsitzende der Kölner CDU, Karl Mandl, ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Dies teilte Mandl am Mittwochmorgen in einer Erklärung an die Parteimitglieder mit, wie die Geschäftsstelle der Kölner CDU t-online bestätigte. Zunächst hatte die "Kölnische Rundschau" berichtet.

In seiner Erklärung schrieb Mandl: "Eine politische Verantwortung zu übernehmen bedeutet, etwas Größeres zu schaffen, als man selbst zu sein vermag. Es heißt, für eine Idee einzustehen, auch wenn der Gegenwind stärker ist als der Rückenwind." Der Parteichef fügte hinzu, es bedeute auch, "den Moment zu erkennen, wann es Zeit ist, das Steuer zu übergeben, damit das Schiff seinen Kurs fortsetzen kann."

Mandl hatte den Parteivorsitz im März 2023 übernommen und folgte damals auf Bernd Petelkau, den er zuvor über die parteiinterne Initiative "Zukunft jetzt" kritisiert hatte. Laut Satzung übernehmen nun seine vier Stellvertreter die Führung, bis ein neuer Vorsitzender gewählt wird. Als möglicher Nachfolger wird in der Partei unter anderem das Landtagsmitglied Florian Braun gehandelt, der bereits als Stellvertreter Mandls fungiert.

Mandl an Parteimitglieder: "Die Frage ist nicht, was ich tun werde, sondern was ihr tun werdet"

Mandls Position in der Partei ist spätestens seit Ende November angeschlagen. Damals wurde seine Wahl zum Oberbürgermeisterkandidaten vertagt, nachdem er ohne Absprache mit Fraktion und Parteivorstand angekündigt hatte, das Mehrheitsbündnis im Stadtrat aus Grünen, CDU und Volt "zeitnah beenden zu wollen".

In seinem Rücktrittsschreiben wandte sich Mandl direkt an die Parteimitglieder: "Die Frage ist nicht, was ich tun werde, sondern was ihr tun werdet. Denn die Partei gehört euch." Er werde die weitere Entwicklung beobachten und, "wenn es notwendig ist, werde ich meine Stimme wieder erheben, denn Verantwortung endet nicht mit einem Amt, sie beginnt und lebt mit einer Überzeugung."

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Wie der "Express" berichtet, wurde bei der CDU auch eine weitere Personalie bekannt: Geschäftsführer Bastian Ebel legt sein Amt in Köln nieder. Wie das Blatt berichtet, zieht es ihn wohl in Richtung Berlin, ins Büro eines neuen Abgeordneten im Bundestag.