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Kölner Karneval: Kamelle-Wurf in den Rhein soll hart bestraft werden


Erster Rosenmontagszug ab Deutz
Wer Kamelle in den Rhein wirft, wird hart bestraft

Von dpa
Aktualisiert am 01.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Von einem Karnevalswagen werden Kamelle geworfen.Vergrößern des Bildes
Von einem Karnevalswagen werden Kamelle geworfen (Archivbild): Der Rhein soll davon möglichst verschont bleiben. (Quelle: Oliver Berg/dpa)
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Weil der Rosenmontagszug in diesem Jahr zum ersten Mal den Rhein überquert, gelten neue Regeln für das Süßigkeiten-Werfen. Der Zugleiter will hart durchgreifen.

Im Jubiläumsjahr "200 Jahre Kölner Karneval" startet der Rosenmontagszug erstmalig auf der sogenannten "Schäl Sick" in Deutz. Damit wird ein neues Sicherheitskonzept notwendig – und eine kuriose neue Regelung. Denn durch das Überqueren des Rheins kommen "wurffreudige Karnevalsgesellschaften" dem Gewässer sehr nahe.

Zugleiter Holger Kirsch stellte klar: Auf der Deutzer Brücke kann Kamelle geworfen werden, aber nicht über das Geländer in den Fluss. "Gegen die Dummheit mancher Menschen ist man an der Stelle natürlich auch nicht gefeit", ergänzte er. "Wenn einer in den Rhein schmeißen möchte, dann wird er das tun." Der Werfer habe dann aber eine harte Strafe zu erwarten.

"Wenn wir nachweislich einer Gesellschaft belegen können, dass von ihnen ein Teilnehmer in den Rhein geworfen hat, dann werden wir das mit Abzug von mindestens zehn Teilnehmerplätzen im nächsten Jahr sanktionieren. Und das tut dann weh", sagte Kirsch. Die Plätze für den Zug seien schließlich extrem begehrt. "Aber warum sollte man Kamelle in den Rhein werfen, für die man vorher bezahlt hat und mit denen man eigentlich anderen Menschen eine Freude bereiten möchte?"

Erster Rosenmontagszug seit 2020

Der Rosenmontagszug findet in diesem Jahr am 20. Februar statt. Es ist der erste richtige Umzug seit 2020. 2021 war er wegen der Pandemie ausgefallen, 2022 wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine. Traditionell werden Zuschauer am Wegesrand mit massig "Kamelle" beworfen.

Bislang war der "Zoch" ausschließlich auf die linksrheinische Seite der Stadt begrenzt. Diesmal ist aber auch die "Schäl Sick", die "falsche Seite" der Stadt dabei. Für Kölner ist das eine Art Revolution. Denn die "Schäl Sick" stößt links des Rheins traditionell eher auf Ablehnung.

Nach anfänglichem "Zögern", steige bei den Karnevalisten aber die Begeisterung für diese Idee, sagte Zugleiter Kirsch. "Eigentlich ist es lange überfällig", sagte er. Auf der "Schäl Sick" lebten immerhin mehr als 400.000 Menschen. "Vielleicht können wir dann auch mal mit dem alten Vorurteil aufräumen", sagte er.

Zugleiter Kirsch geht davon aus, dass die Deutzer Brücke am Rosenmontag der Ort sein wird, an dem die meisten Selfies gemacht werden. Denn der Kölner Dom präsentiert sich dann im Hintergrund als Panorama. Rund 5.200 Zuschauer sollen auf der Brücke zugelassen werden. Damit es nicht mehr werden, ist eine elektronische Zählung geplant.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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