Bluttat in Köln-Höhenberg Zwei weitere Männer nach Lynchmord angeklagt
Im Prozess um den Lynchmord an einem 37-Jährigen Kölner im März wurde gegen zwei weitere Männer Anklage erhoben.
Der Lynchmord auf offener Straße in Köln-Höhenberg hält die Stadt noch immer in Atem: Am 10. März 2022 wurde ein 37-Jähriger in seinem Smart auf der Bamberger Straße von etwa 30 Personen eingekesselt und anschließend brutal getötet. Am helllichten Tag.
Der Mann wurde wohl zum Opfer des Mobs, weil sein Bruder Mitglieder einer Großfamilie beleidigt haben soll. Seit Ende November muss sich ein 31-Jähriger aus jener Familie vor dem Landgericht verantworten. Ihm wird gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen.
Zwei weitere Familienmitglieder angeklagt
Wie zuvor der "Express" berichtete, wurde nun gegen zwei weitere Mitglieder der Familie im Alter von 23 und 56 Jahren ebenfalls Anklage erhoben. Auch der 23-Jährige muss sich wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Mordes verantworten. Er soll an der Tötung des Opfers beteiligt gewesen sein und unter anderem versucht haben, es an der Flucht zu hindern. Der junge Angeklagte wurde im August in Österreich verhaftet und sitzt seitdem in Kölner Untersuchungshaft.
Dem 56-jährigen beschuldigten wird Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord vorgeworfen. Er soll einen der Fluchtwagen gefahren sein, mit denen die Mitglieder der Großfamilie nach der brutalen Attacke vom Tatort geflüchtet sind.
Für weitere Informationen stand das Kölner Landgericht am Dienstagmorgen auf Anfrage von t-online noch nicht zur Verfügung.
- express.de: Anklage gegen weitere Großfamilien-Mitglieder erhoben
- Anfrage beim Kölner Landgericht