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Cessna-Absturz: So geht die schwierige Suche weiter


Wrack- und Leichenteile gefunden
Cessna-Absturz: So geht die aufwendige Suchmission weiter

  • Mara Schumacher
Mara Schumacher und Bernd Veltmann

Aktualisiert am 07.09.2022Lesedauer: 3 Min.
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Ein Schiff der lettischen Marine: In der Ostsee wird weiter nach Hinweisen zum Cessna-Absturz gesucht.Vergrößern des Bildes
Ein Schiff der lettischen Marine: In der Ostsee wird weiter nach Hinweisen zum Cessna-Absturz gesucht. (Quelle: Latvian Naval Forces)

Der rätselhafte Absturz einer Cessna über der Ostsee wirft viele Fragen auf. Was bisher geschah und wie es weitergeht – der Überblick.

In der Nähe der Cessna-Absturzstelle wurden bereits das mögliche Wrack und menschliche Überreste gefunden. Die aufwendige Suche in der Ostsee geht jedoch weiter – in der Hoffnung, weitere Spuren zu finden und alle Details zu dem tragischen Unglück aufklären zu können.

Nun sollen erste Untersuchungen zum Wrack in Lettland stattfinden. "Der Plan ist, das Ergebnis heute Nachmittag zu haben", sagte Peteris Subbota am Mittwoch zu t-online.

Was ist passiert?

Am Sonntag ist eine Cessna 551 vor Lettland in die Ostsee gestürzt. Zuvor war das Kleinflugzeug über Deutschland geirrt, dann bis in den schwedischen Luftraum geflogen und dann vor Lettland ins Meer gestürzt: Die Maschine war in Südspanien gestartet und sollte eigentlich am Flughafen Köln-Bonn landen Nach dem Start in Jerez de la Frontera (Andalusien) seien Druckprobleme in der Kabine gemeldet worden, kurze Zeit später brach der Funkkontakt ab. Kampfjets verschiedener Nationen stiegen zu der Cessna auf, um Kontakt herzustellen, jedoch ohne Erfolg.

Wer saß an Bord der Cessna?

Die Identität der Passagiere wurde von Behörden noch nicht offiziell bekanntgegeben. Recherchen von t-online bestätigen jedoch, dass Peter Griesemann die Cessna flog und seine Familie mit an Bord war. Griesemann ist Unternemer und Karnevalist aus Köln. Unter anderem war er Ehrenpräsident des Kölner Karnevalsvereins Blaue Funken.

Auch die Firma für Anlagentechnik Griesemann aus Wesseling bei Köln teilte am Montagabend mit, dass es sich bei den vier Passagieren um den Unternehmensgründer Peter Griesemann, seine Frau Juliane, Tochter Lisa und deren Lebensgefährten Paul Föllmer handele. Lisa Griesemann und Paul Föllmer hatten zuletzt Schlagzeilen gemacht, als sie im Jahr 2021 den Dreilindenhof in Wachtberg-Niederbachem gekauft hatten.

Was ist die Absturz-Ursache?

Die Ermittlungen zur Absturz-Ursache der Cessna laufen noch. Das Flugzeug hatte keine Blackbox an Bord, die zur Aufklärung des Falls beitragen würde. Experten sind sich jedoch einig, dass Druckprobleme, Sauerstoffmangel, fehlende Zeit für einen Notfallsinkflug und schließlich Bewusstlosigkeit sowie Handlungsunfähigkeit der Passagiere an Bord die entscheidende Rolle spielen.

Offenbar habe der Autopilot der Maschine übernommen und sei weitergeflogen, bis die Cessna schließlich keinen Treibstoff mehr hatte und ins Meer stürzte. Mehr zur möglichen Absturz-Ursache lesen Sie hier.

Was ist der aktuelle Stand?

Einsatzkräfte des lettischen Seerettungskoordinationszentrums sind seit dem Absturz dabei, die Umgebung des Unglücksorts in der Ostsee nach Wrackteilen und den vermissten Passagieren zu durchkämmen. Hoffnung, Überlebende zu finden, besteht allerdings nicht mehr. Nachdem mehrere Wrackteile und Trümmer der verunglückten Maschine gefunden wurden, sind Retter auch auf menschliche Körperteile nahe der Absturzstelle gestoßen.

"Die Geschwindigkeit zum Zeitpunkt des Aufpralls war sehr hoch und das Flugzeug ist in viele kleine Teile zerbrochen", sagte der Leiter des lettischen Seerettungskoordinationszentrums, Peteris Subbota. Die Leichenteile wurden der lettischen Kriminalpolizei zur weiteren Ermittlung und Obduktion übergeben.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Suche nach weiteren Wrackteilen und menschlichen Überresten wird fortgesetzt. Am Mittwoch habe man das Wrack am Meeresgrund orten können und einen Roboter losgeschickt, der visuell überprüfen soll, ob es sich tatsächlich um die Cessna handelt. "Der Plan ist, das Ergebnis heute Nachmittag zu haben", sagte Peteris Subbota zu t-online am Mittwochmittag.

Bei der Suche sind Schiffe der lettischen Marine und des Grenzschutzes beteiligt. Auch Spezialausrüstung wie der Roboter kommt zum Einsatz. Wrackteile sollen mit Spezialkränen aus dem Meer gehoben und an die Küste transportiert werden, um dort untersucht zu werden.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der dpa
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