Noch immer auf der Flucht Geldtransporter-Räuber nutzten gestohlenes Kennzeichen
Nach einem Überfall auf einen Geldtransporter sind die Täter noch immer auf der Flucht. Nun gab die Polizei neue Details zum Tathergang bekannt.
Es waren filmreife Szenen, die sich am Freitagmorgen gegen 7.30 Uhr in Köln-Marienburg ereigneten. Vier bis fünf Unbekannte versuchten, einen Geldtransporter auszurauben. Dabei kamen auch Schusswaffen zum Einsatz. Wie die Polizei Köln nun mitteilt, sind die Verdächtigen noch immer auf der Flucht.
Auch ein weiteres Detail zum Überfall wurde nun bekannt: Offenbar wies einer der beiden Wagen, den die Räuber für ihren Überfall benutzten, ein gestohlenes Kennzeichen auf. Dieses befand sich an einem blauen Renault Megane, den die Räuber kurz nach dem missglückten Überfall anzündeten. Offenbar war es zwischen dem 17. und 22. Juli von einem auf dem Judenpfad im Hahnwald abgestellten Fahrzeug entwendet worden.
Wie Zeugen berichteten, hätten die Täter dem Geldtransporter am Tattag mit dem Renault und einem dunklen Mercedes Vito im Bereich der Marienburger Straße/Oberländer Ufer gestanden und von dort den Geldtransporter verfolgt.
Köln-Marienburg: Schüsse auf Geldtransporter
Aktuellen Erkenntnissen zufolge hatten die dunkel gekleideten Täter den Transport anschließend an der Ampel Militärringstraße Höhe Leyboldstraße ausgebremst und zum Halten gezwungen, teilte die Polizei Köln am Freitag mit. Dabei setzte sich der Mercedes Vito vor und der Renault hinter den Transporter.
Nachdem die Wachleute sich weigerten, die Türen zum Fahrzeug zu öffnen, schossen die Unbekannten vielfach auf das Fahrzeug. Erfolglos, wie die Polizei vermeldete.
Fahndung nach Tatverdächtigen läuft
Anschließend zündeten die Tatverdächtigen eines ihrer eigenen Fahrzeuge, einen blauen Renault, an und flohen mit einem dunklen Mercedes Vito zunächst über die Konrad-Adenauer-Straße. Dort wendeten sie wieder, fuhren zurück in Richtung Tatort und setzten ihre Flucht anschließend über die Militärringstraße in Richtung Bonner Verteiler fort.
Wie die Polizei am Freitagnachmittag mitteilte, sei es den Tatverdächtigen bei dem Überfall nicht gelungen, Beute zu machen. Bei der anschließenden Fahndung kam ein Polizeihubschrauber zum Einsatz.
Sperrung zwischen Bonner Verteiler und Rheinufer
Beide im Geldtransporter befindlichen Wachleute blieben bei dem Überfall unverletzt. Aufgrund der Spurensicherung unter Einsatz einer Polizeidrohne war die Militärringstraße zwischen Oberländer Ufer und Bonner Verteiler bis 14 Uhr voll gesperrt.
Hinweise zu Identität und Aufenthaltsort der Tatverdächtigen sowie zum Überfall nimmt das Kriminalkommissariats 14 telefonisch unter der Rufnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de entgegen. Die Polizei sucht außerdem nach Zeugen, die Angaben zu dem Kennzeichendiebstahl auf dem Judenpfad machen können und dort möglicherweise verdächtige Personen beobachtet haben.
- presseportal.de: Mitteilung vom 22. Juli 2022 (3. Nachtrag zur Ursprungsmeldung)
- presseportal.de: Mitteilung vom 22. Juli 2022 (Nachtrag zur Ursprungsmeldung)
- presseportal.de: Mitteilung vom 22. Juli 2022
- Reporter vor Ort
- Anfrage bei der Polizei Köln