Miltenberg Stromausfälle und viele Unfälle wegen des Sturms "Nasim"
Der Sturm "Nasim" hat mit Schnee und starken Böen vor allem in Franken Stromausfälle, Straßensperrungen und viele Autounfälle verursacht. Am stärksten getroffen wurde in der Nacht zum Samstag der unterfränkische Landkreis Miltenberg. Am Samstagmorgen waren dort vorübergehend 15 Ortschaften mit rund 7500 Menschen ohne Strom, wie Landrat Jens Marco Scherf mitteilte. Der nasse und schwere Schnee drückte nach Worten des Landrats viele Bäume nieder, so dass mehrere Straßen gesperrt wurden.
In der Nacht hatte es vor allem im Norden Bayerns zum Teil kräftig geschneit. Auch die Deutsche Bahn sperrte wegen umgestürzter Bäume vorübergehend zwei Strecken zwischen München und Landshut sowie zwischen Kirchenlaibach und Marktredwitz.
In mehreren Landkreisen zog der späte Wintereinbruch Unfälle nach sich. So zählte die Polizei allein im Landkreis Kitzingen zwölf Unfälle, bei denen allerdings niemand verletzt wurde. Unter anderem prallte ein Mann in einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum, da er ihn wegen des starken Schneetreibens nicht gesehen hatte. Auch im Landkreis Hof kam es der Polizei zufolge in der Nacht auf Samstag und am frühen Morgen zu mehreren Unfällen.
Im Landkreis Bamberg wurde ein Mann schwer verletzt. Im oberfränkischen Burgwindheim blieb ein Kleintransporter am frühen Samstagmorgen an einer Steigung stecken, weshalb zwei dahinter fahrende Autos ebenfalls stehen bleiben mussten. Als der 27-jährige Fahrer des zweiten Wagens aussteigen wollte, fing sein Auto zu rutschen an. Der Mann wurde der Polizei zufolge zwischen Auto und Leitplanke eingeklemmt und erlitt mehrere Knochenbrüche.
In der Oberpfalz gab es laut Polizei über 50 Feuerwehreinsätze. Zwei Menschen verletzten sich leicht, weil sie sich bei dem starken Wind nicht mehr auf den Beinen halten konnten und stürzten.
Im Landkreis Günzburg wehte der Sturm ein vier Meter großes Trampolin auf das Auto eines Zeitungszustellers. Die Feuerwehr sicherte das herrenlose Trampolin und band es fest.
Auch in München rückte die Feuerwehr zu vielen Einsätzen aus, die Schäden hielten sich jedoch in Grenzen. Im Stadtteil Langwied legten die Feuerwehrleute vorsorglich einen Maibaum um, dessen Standfestigkeit gelitten hatte.
Für die Nacht zum Sonntag erwartet der Deutsche Wetterdienst noch einmal Schnee und Schneeschauer in Teilen Bayerns. Im Laufe des Sonntags soll sich das Wetter bessern.
Der Osterreiseverkehr begann trotz starken Verkehrs ruhiger als in den Jahren vor der Pandemie. So hieß es bei der Autobahnpolizei in Memmingen, dass es Richtung Süden viel Verkehr gebe, aber keine "große Blechlawine", wie ein Polizist mitteilte.
Der ADAC rechnet für die Osterferien insgesamt jedoch mit deutlich mehr Urlaubsverkehr als in den beiden vergangenen Jahren, da es kaum noch Corona-Einschränkungen gibt. Vor allem am Gründonnerstag und am Ostermontag könnte es demnach Staus geben.