Waren (Müritz) Waren stellt nach Baukosten-Explosion Schulneubau in Frage
Wegen stark gestiegener Baukosten steht ein lange geplanter Schulneubau in Waren an der Müritz auf der Kippe. Wie Bürgermeister Norbert Möller (SPD) am Samstag erläuterte, rechnet die Stadt nach ersten Ausschreibungen derzeit mit Gesamtkosten von 25 Millionen Euro für die Grundschule. Geplant waren zuletzt etwa 15 Millionen Euro. "Mit solch einer Erhöhung haben wir nicht gerechnet", sagte Möller. Der Bau sollte 2022 starten und 2024 fertig sein. An der Schule lernen etwa 400 Mädchen und Jungen.
Das jetzige Schulgebäude sei baulich noch intakt. Es eigne sich aber nicht zur Umsetzung der Inklusion, also dem gemeinsamen Unterricht von Schülern mit und ohne Handicap, und könne nicht barrierefrei umgebaut werden. Nach zuletzt stark gestiegener Preise bei Energie und Rohstoffen haben bundesweit Firmen ihre Preise erhöht. Die aktuell höheren Treibstoffpreise seien noch nicht berücksichtigt, sagte Möller.
An der ersten Ausschreibung für einen "Generalauftragnehmer" hatten sich laut Möller 26 Firmen interessiert gezeigt, aber nur zwei Firmen hatten Angebote abgegeben, was deren Auslastung zeige. Nun soll das Vorhaben neu beraten werden. Die Entscheidung soll am 27. April auf einer Stadtvertretersitzung fallen. Waren hat 21.000 Einwohner und gilt als touristisches Zentrum der Mecklenburgischen Seenplatte.