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Corona-Lage in Niedersachsen verschärft sich: Neue Regeln


Hannover
Corona-Lage in Niedersachsen verschärft sich: Neue Regeln

Von dpa
24.11.2021Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mann zeigt einen Abstrich für das Testverfahren auf das Virus Sars-CoV-2. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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In Niedersachsen drohen bei einer ungebremsten Corona-Entwicklung schon kommende Woche die nächsten Einschränkungen im öffentlichen Leben. Der Hospitalisierungswert, der sich auf die Neuaufnahme von Infizierten im Krankenhaus bezieht, erreichte mit 6,3 am Mittwoch die nächste Warnstufe. In Regionen, in denen zudem der Sieben-Tage-Wert der Neuinfektionen bei mehr als 100 liegt, könnte daher von kommendem Mittwoch an statt der 2G-Regel die 2G-plus-Regel gelten. Das hieße, dass Geimpfte und Genesene zusätzlich einen aktuellen Negativtest vorlegen müssen. Ungeimpfte wären weiter von weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausgeschlossen.

Konkrete Voraussetzung für die Verschärfung ist, dass der landesweite Hospitalisierungswert bis einschließlich Montag weiter über 6,0 liegt und die Inzidenz der Region in dieser Zeit über 100 bleibt. Derzeit liegen in Niedersachsen lediglich drei Regionen unter dieser Marke: die Kreise Nienburg und Holzminden sowie die Stadt Osnabrück.

Eine Sprecherin der Landesregierung wies jedoch darauf hin, dass die Kommunen auch die Möglichkeit hätten, von sich aus schärfere Vorgaben zu verhängen, um den Anstieg der Infektionen zu verlangsamen. Das könne auch sinnvoll sein, um Tourismus aus anderen Regionen zu vermeiden, in denen die Testpflicht bereits gilt.

Eine neue verschärfte Corona-Landesverordnung ist an diesem Mittwoch bereits in Kraft getreten. Angesichts der steigenden Infektions- und Krankenzahlen bedeutet dies einen fast vollständigen Übergang zur 2G-Regel: Zugelassen sind nur geimpfte oder von Corona genesene Personen. Dies betrifft Gastronomie, Kultur, Sport, Friseur oder Beherbergungen.

Trotz steigender Infektionszahlen in der vierten Corona-Welle müssen Niedersachsens Krankenhäuser noch keine Patienten abweisen. Derzeit fänden auch verschiebbare Leistungen noch "praktisch vollumfänglich" statt, eine Triage sei "noch ein gutes Stück entfernt", erläuterte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. "Die Triage ist in Niedersachsen nicht angezeigt." Triage bedeutet, dass Mediziner wegen knapper Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen und wer warten muss.

Fahrgäste in Bussen und Bahnen in Niedersachsen und Bremen müssen sich seit Mittwoch auf stichprobenartige 3G-Kontrollen einstellen. Die ersten Überprüfungen, ob Reisende Nachweise für eine Corona-Schutzimpfung, eine Genesung oder einen negativen Test mitführten, seien bereits am Mittwoch erfolgt, teilten mehrere Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde auf dpa-Anfrage mit. Erfahrungen, wie die Kontrollen verliefen, lagen aber noch nicht vor.

Mit den 3G-Kontrollen setzen die Verkehrsunternehmen Beschlüsse der Bundesregierung im neuen Infektionsschutzgesetz von vergangener Woche um. Fahrgäste in Fern- und Regionalzügen sowie in Bussen und Straßenbahnen müssen demnach künftig geimpft, genesen oder negativ getestet sein.

Zahlreiche Menschen versuchen in der Pandemie, an einen gefälschten Impfausweis zu kommen. Beweismittel im Zusammenhang mit mutmaßlich gefälschten Impfpässen konnten Ermittler in Niedersachsen und Hessen beschlagnahmen. Demnach wurden am Mittwochmorgen insgesamt 24 Wohn- und Gewerbeobjekte durchsucht - rund 300 Polizeikräfte waren im Einsatz, wie die Staatsanwaltschaft Hildesheim mitteilte. Beschlagnahmt wurden unter anderem zahlreiche mutmaßlich bestellte und gefälschte Impfpässe, Stempel und Datenträger. Die Durchsuchungen wurden den Angaben zufolge überwiegend in Niedersachsen durchgeführt, darunter im Raum Hildesheim, Göttingen sowie Hannover. Die Auswertung der beschlagnahmten Gegenstände sowie die weiteren Ermittlungen dauern laut Staatsanwaltschaft weiter an.

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