Erhebung der Umwelthilfe Anwohnerparken in Niedersachsen: Das ist der Gebühren-Spitzenreiter
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In Niedersachsen variieren die Gebühren für Anwohnerparken stark. In welchen Städten sie am teuersten und am günstigsten sind.
Hannover bleibt für Anwohner mit eigenem Auto günstig: Mit einer Gebühr von rund 31 Euro im Jahr gehört die Landeshauptstadt zu den preiswertesten Städten Niedersachsens beim Anwohnerparken. Das geht aus einer Erhebung der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und Recherchen der Deutschen Presse-Agentur hervor. In Braunschweig und Salzgitter zahlen Bewohner den gleichen Betrag.
Niedersachsen: Hier ist Anwohnerparken am teuersten
Deutlich teurer ist es dagegen in Oldenburg, wo nach einer jüngsten Erhöhung nun 200 Euro pro Jahr fällig werden. Damit führt Oldenburg die Liste der teuersten Städte in Niedersachsen beim Anwohnerparken an. Auf den Plätzen dahinter folgen Wolfsburg, Osnabrück und Hildesheim mit jeweils 120 Euro. In Göttingen zahlen Anwohner 80 Euro. Besonders günstig ist es im benachbarten Bundesland Bremen, aber nicht in Bremen selbst: Bremerhaven erhebt mit 13,50 Euro in der Innenstadt und 27 Euro in anderen Stadtteilen besonders niedrige Gebühren. In Bremen kostet es 75 Euro.
Die Umweltorganisation hat die Preise für 107 Groß- und größere Städte in Deutschland bei den Kommunen erfragt. Zwar hätten sich die Gebühren mancherorts seit der letzten Befragung vor drei Jahren erhöht, teilte die DUH mit. "Doch nach wie vor verlangen 66 Städte nur 31 Euro pro Jahr oder weniger für einen Anwohnerparkausweis."
Anwohnerparkausweis: Berlin verlangt am wenigsten Geld
In Berlin ist das Anwohnerparken am preiswertesten – dort kostet ein Anwohnerparkausweis lediglich 10,20 Euro pro Jahr. Das decke nicht einmal die Verwaltungskosten, die der Stadt durch die Ausstellung des Ausweises entstehen, kritisiert die Umwelthilfe.
Am anderen Ende der Preisskala liegt Bonn: Dort werden 360 Euro pro Jahr fällig, genau der Betrag, den die DUH als Mindestgebühr fordert. "Höhere Parkgebühren sind ein notwendiger Schritt für die Mobilitätswende und für eine gerechtere Verteilung unseres öffentlichen Raums", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. "Es kann nicht sein, dass ein Deutschlandticket für Bus und Bahn im Jahr fast 700 Euro kostet, während der Stellplatz fürs Auto in Städten wie Berlin für 10 Euro quasi verschenkt wird."
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- Nachrichtenagentur dpa