Hannover Tonne will flächendeckende Schulschließungen verhindern

Kurz vor dem Ferienende in Niedersachsen hat Kultusminister Grant Hendrik Tonne bekräftigt, erneutes Homeschooling in der Corona-Pandemie vermeiden zu wollen. "Das ist jedenfalls unser erklärtes Ziel: Wir machen alles, was möglich ist, um die Schulen offen zu halten", sagte der SPD-Politiker der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (HAZ/Mittwoch). Er halte es für gut, dass das neue Bundesinfektionsschutzgesetz keine präventiven flächendeckenden Schulschließungen mehr vorsieht.
Angesichts steigender Infektionszahlen will aber auch Tonne das erneute Lernen von zu Hause nicht ausschließen. "Es kann natürlich im Einzelfall, an einer bestimmten Schule, in einem bestimmten Jahrgang, immer mal wieder zu kurzfristigem Distanzunterricht kommen", sagte er im Interview. "Das auszuschließen wäre unseriös." In Niedersachsen starten die Schülerinnen und Schüler am Montag (10. Januar) ins Jahr 2022.
Vor Weihnachten hatte die Landesregierung die Präsenzpflicht an den Schulen zur Eindämmung des Coronavirus aufgehoben. Vom 20. Dezember an und damit drei Tage vor Ferienbeginn konnten die Schülerinnen und Schüler auf Antrag der Eltern vom Unterricht befreit werden. Zur deutlichen Kritik daran sagte Tonne: "Das war eine Ausnahme. Ich kann den Schulen versichern, dass diese Freiwilligkeit beim Präsenzunterricht für das weitere Schuljahr nicht vorgesehen ist."