Stephan Weil warnt USA-Exporte steigen, doch Trumps Zölle bereiten Sorgen

Donald Trumps Zollpolitik sorgt international für Verunsicherung. Doch wie stark ist Niedersachsen davon betroffen?
Unternehmen in Niedersachsen exportierten 2024 Waren im Wert von über sieben Milliarden Euro in die USA. Damit sind die Vereinigten Staaten der drittgrößte Exportpartner des Landes – nach den Niederlanden und Frankreich, wie das Landesamt für Statistik mitteilte.
Etwa sieben Prozent aller Exporte aus Niedersachsen gingen in die USA. Der Wert stieg im Vergleich zum Vorjahr um fast acht Prozent. Besonders gefragt waren Autos und Wohnmobile sowie Schiffe und Boote – beide Warengruppen machten jeweils 16,8 Prozent der US-Exporte aus.
Im Gegenzug spielten US-Waren für Niedersachsens Einfuhren eine kleinere Rolle: Zwar importierte das Land Waren im Wert von 124 Milliarden Euro, doch nur 4,3 Milliarden Euro entfielen auf Produkte aus den Vereinigten Staaten.
Weil: Handelskrieg würde Niedersachsen treffen
Zwischen den USA und vielen anderen Ländern besteht weiterhin ein Handelskonflikt. US-Präsident Donald Trump hatte zunächst hohe Einfuhrzölle angekündigt. Nach starken Ausschlägen an den Finanzmärkten gewährte er jedoch mehreren Staaten eine 90-tägige Fristverschiebung.
Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte kürzlich in der ZDF-Sendung "Markus Lanz", ein Handelskrieg mit den USA betreffe natürlich auch Niedersachsen. "Wir haben ebenfalls, wie die ganze deutsche Wirtschaft, sehr viele Exportunternehmen, sehr viele große Industrieunternehmen, die exportieren." Für die Autoindustrie etwa seien die geplanten US-Zölle "ein großes Risiko".
Der Anteil Niedersachsens an den gesamten deutschen Exporten lag in den vergangenen Jahren zwischen sechs und sieben Prozent. Im Vergleich zu den 2000er Jahren ist das ein leichter Rückgang.
- Nachrichtenagentur dpa
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