Vorsicht beim Umgang mit Wild Auch Menschen können an Hasenpest erkranken

Für Hasen und Kaninchen ist die Krankheit meist tödlich. Auch Menschen können sich mit der Hasenpest anstecken.
Der Landkreis Hameln-Pyrmont und das Landvolk Niedersachsen warnen angesichts der sogenannten Hasenpest vor dem Umgang mit Wildtieren. Zwar gebe es in Niedersachsen im Vergleich zum Nachbarland Hessen nur vereinzelte Fälle, aber die Krankheit sei hochansteckend und auch auf den Menschen übertragbar, teilte das Landvolk in Hannover mit. Im Kreis Hameln-Pyrmont sind in den vergangenen Wochen zwei Feldhasen an der Krankheit verendet.
Die Hasenpest wird auch Tularämie genannt. Sie wird durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht. In Deutschland gelten vor allem Feldhasen als Überträger, aber auch Kaninchen, Nagetiere wie Ratten oder Mäuse sowie Wildwiederkäuer und Fleischfresser können infiziert werden. Bei Kaninchen und Hasen führe die Krankheit häufig zum Tod.
Obwohl es in Niedersachsen nur vereinzelte Fälle gibt – im Vergleich zum Nachbarland Hessen –, sei dennoch Vorsicht geboten. Die Krankheit sei nicht nur für Tiere gefährlich, sondern könne auch auf den Menschen übertragen werden.
Hasenpest: Mögliche Symptome bei Menschen
Infizierte Menschen können wenige Tage nach der Infektion grippeähnliche Symptome mit hohem Fieber, Lymphknotenschwellung, Kopf- und Gliederschmerzen, Durchfall oder Erbrechen haben. Bei Infektionen über kleinste Hautwunden seien auch schlecht heilende Geschwüre festgestellt worden, hieß es.
Wenn nach einem Kontakt mit Tieren, die erkrankt sein könnten, entsprechende Symptome auftreten, sollte der Hausarzt aufgesucht werden. Das gelte vor allem bei Fieber. Menschen müssen allerdings nicht isoliert werden, da eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung nicht bekannt sei, hieß es vom Landkreis.
Beim Kontakt mit Wildtieren schützen
Der ungeschützte Kontakt zu Wildtieren oder deren Kadavern sollte laut Landvolk vermieden werden. Potenziell erregerhaltiges Fleisch müsse vor dem Verzehr ausreichend erhitzt werden. Vorbeugend sollten beim Umgang mit Wildtieren Einmalhandschuhe und eine Atemschutzmaske getragen werden. Auch ein Stich oder Biss von infizierten Insekten oder Zecken könne die bakterielle Krankheit übertragen.
- Nachrichtenagentur dpa
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