Zensus zieht Folgen nach sich Korrigierte Einwohnerzahl: So viel Geld verliert Niedersachsen
Der Zensus 2022 führt in Niedersachsen zu deutlichen finanziellen Einbußen. Geringere Einwohnerzahlen bedeuten ab 2024 weniger Einnahmen aus dem Finanzausgleich.
Das Land Niedersachsen muss aufgrund korrigierter Einwohnerzahlen durch den Zensus 2022 erhebliche finanzielle Verluste hinnehmen. Ab dem Jahr 2024 werden die Einnahmen aus dem bundesstaatlichen Finanzausgleich um etwa 140 Millionen Euro pro Jahr sinken, wie das niedersächsische Finanzministerium mitteilte.
Hintergrund der Kürzungen ist die durch den Zensus bestätigte Bevölkerungszahl des Landes. Mit rund 7,94 Millionen Einwohnern leben in Niedersachsen etwa 170.000 Menschen weniger als zuvor angenommen. Das entspricht einem Rückgang des Bevölkerungsanteils an der deutschen Gesamtbevölkerung von 9,65 auf 9,6 Prozent.
160 Millionen Euro Nachzahlungen für Niedersachsen
Durch den Finanzausgleich sinken nicht nur die Umsatzsteueranteile Niedersachsens, sondern auch die Bundeszuweisungen. Bereits im Sommer hatte das Finanzministerium gewarnt, dass dem Land durch den Zensus Mindereinnahmen drohen könnten. Nun wurden konkrete Summen bekannt: Für das Jahr 2022 werden rund 60 Millionen Euro und für das Jahr 2023 etwa 100 Millionen Euro fällig.
Während Niedersachsen zu den Verlierern des Zensus zählt, profitiert Nordrhein-Westfalen von den aktualisierten Bevölkerungszahlen. Dort fiel der Rückgang geringer aus als im Bundesdurchschnitt. Das Finanzministerium des bevölkerungsreichsten Bundeslands erwartet für die Jahre 2022 und 2023 Mehreinnahmen von insgesamt 580 Millionen Euro.
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- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa