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Abitur in Niedersachsen: Mega-Reform – diese Punkte sollen sich ändern


Reform bringt mehr Freiheiten
Hammer in Niedersachsen: Abitur wird massiv umgekrempelt

Von t-online, MAS

05.12.2024Lesedauer: 2 Min.
Eine Schülerin sitzt in der Abiturprüfung (Symbolbild): Für die Schüler hat die Reform einige Vorteile.Vergrößern des Bildes
Eine Schülerin sitzt in der Abiturprüfung (Symbolbild): Für die Schüler hat die Reform einige Vorteile. (Quelle: Julian Stratenschulte)
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Bildungshammer in Niedersachsen: Das Abitur in Niedersachsen soll ordentlich umgekrempelt werden. Schüler bekommen mehr Freiheiten und Entlastungen.

Das Abitur in Niedersachsen soll "zeitgemäß und zukunftsfest" aufgestellt werden, teilt das Kultusministerium am Donnerstag mit. Auf Schüler kommen massive Veränderungen zu, die aber mehr Freiheiten mit sich bringen.

Das niedersächsische Kultusministerium arbeitet seit Monaten mit Fachverbänden und Interessenvertretern an der grundlegenden Reform der gymnasialen Oberstufe. Ziel sei, die Oberstufe an die "aktuellen gesellschaftlichen und beruflichen Anforderungen" anzupassen.

Dabei gehe es um die stärkere individuelle Profilbildung der Schüler, Verbesserung der Chancengleichheit, das Schaffen von mehr Freiräumen und Entlastung, die Anpassung an gesellschaftliche und technische Entwicklungen und die Förderung von Kompetenzen, die Schüler auf die Zukunft vorbereiten, heißt es in der Mitteilung. Es sei die erste weitreichende Reform der Oberstufe seit fast 20 Jahren.

Diese Punkte bilden die Basis der Abitur-Reform in Niedersachsen:

  • Die starren Fachkombinationen sollen aufgehoben werden, um Schülern eine größere Wahlfreiheit und individuelle Profilbildung zu ermöglichen. Es bleibt auch in Zukunft bei fünf Prüfungsfächern.
  • Die beiden Prüfungsfächer auf dem grundlegenden Anforderungsniveau (P4 und P5) sollen im Abitur künftig in einer mündlichen Prüfung abgelegt werden. "Damit würde im Abitur und im Unterricht ein stärkerer Fokus auf Kommunikation und Interaktion gelegt werden", so das Kultusministerium. Abiturienten würden somit angemessener auf die veränderten Anforderungen im Studium und Beruf vorbereitet.
  • Niedersachsen will ein neues Prüfungsformat einführen, den "Kombinierten Leistungsnachweis." Mögliche Elemente könnten zum Beispiel die Erstellung eines Podcasts, eine Ausstellungskonzeption, eine Podiumsdiskussion oder auch eine schriftliche Ausarbeitung zu einem Fachthema sein, heißt es.
  • Wegen des "Kombinierten Leistungsnachweises" sollen die Facharbeit und das Seminarfach wegfallen. Stattdessen sollen in den Grundkursen mehr Möglichkeiten entstehen, Arbeitsweisen und Themen anzuwenden und zu vertiefen. Das Kultusministerium denkt zum Beispiel an Kurse, die auf Basis eines Referenzfachs einen Schwerpunkt setzen, wie zum Beispiel Astrophysik.
  • Damit Schüler und Lehrer entlastet werden und sich auf das Abitur konzentriert vorbereiten können, sollen Klausuren im vierten Schulhalbjahr weitestgehend wegfallen, insbesondere in den Nicht-Prüfungsfächern. Grundsätzlich bleiben Klausuren, vor allem in den Prüfungskursen, wichtiger Teil der Qualifikationsphase.

„Wir werden das Abitur anspruchsvoll halten"

"In der Oberstufenreform liegt eine große Chance auf echte Modernisierung und Bildungsgerechtigkeit. Was wir gerade erarbeiten, wird prägend sein für die nächsten Generationen von Schülerinnen und Schülern in allen niedersächsischen Oberstufen und den beruflichen Gymnasien, denn es wird die Bedingungen für das Abitur neu justieren", betont Kultusministerin Julia Willie Hamburg.

„Wir werden das Abitur anspruchsvoll halten, es zugleich aber modern und zeitgemäß an den Bedarfen der Schülerinnen und Schüler ausrichten, indem wir ihnen mehr Flexibilität, individuelle Profilbildung und Wahlmöglichkeiten einräumen wollen", sagt sie weiter,

Anlass für die Abitur-Reform war die Überarbeitung der bundesweiten Vereinbarung durch die Kultusministerkonferenz (KMK) im März 2023. Die Bundesländer streben eine größere Vergleichbarkeit des Abiturs in Deutschland an. Die Reform wird in Niedersachsen zum Schuljahr 2027/2028 in Kraft treten – beginnend mit der Einführungsphase.

Verwendete Quellen
  • mk.niedersachsen.de: Mitteilung des Nds. Kultusministeriums vom 5. Dezember 2024
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