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Hannover: Kindeswohlgefährdungen in Niedersachsen steigen deutlich


Jugendämter schlagen Alarm
Kindeswohlgefährdungen in Niedersachsen drastisch gestiegen

Von t-online
20.11.2024 - 16:44 UhrLesedauer: 1 Min.
Gewalt gegen ein Kind: Bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung sollten Sie Hilfe holen.Vergrößern des Bildes
Gewalt gegen ein Kind (Symbolbild): Bei einem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung sollten Sie Hilfe holen. (Quelle: takasuu/getty-images-bilder)

In Niedersachsen haben die Jugendämter im Jahr 2023 einen Anstieg bei Kindeswohlgefährdungen verzeichnet. Besonders häufig betraf das bestimmte Fälle.

Die Zahl der Kindeswohlgefährdungen ist in Niedersachsen im Jahr 2023 deutlich gestiegen. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) mitteilt, führten die Jugendämter insgesamt 18.370 Gefährdungseinschätzungen durch – ein Anstieg um 5,3 Prozent im Vergleich zu 2022. Dabei wurden in mehr als 4.200 Fällen akute oder latente Gefährdungen festgestellt. Besonders betroffen waren Kinder, bei denen Vernachlässigung, Misshandlung oder psychische Gewalt vorlagen.

In 2.133 Fällen wurde eine akute Kindeswohlgefährdung festgestellt – 7,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei handelte es sich häufig um Vernachlässigung (1.263 Fälle), psychische Misshandlung (805 Fälle) oder körperliche Misshandlung (783 Fälle). Mehrfachnennungen sind dabei möglich, da die Jugendämter sämtliche zutreffenden Gefährdungsarten angeben.

Anstieg latenter Gefährdungen

Auch latente Kindeswohlgefährdungen, also Fälle mit klaren Anzeichen ohne unmittelbare Gefahr, stiegen um 6,3 Prozent auf 2.128 Kinder an. Hier erkannten die Jugendämter am häufigsten Vernachlässigung (1.300 Fälle) und psychische Misshandlung (669 Fälle).

In den übrigen Fällen – insgesamt 14.109 – wurde keine Gefährdung festgestellt. Dennoch zeigte sich in 6.411 Verfahren ein erheblicher Unterstützungsbedarf, etwa durch Erziehungsberatung oder andere Hilfsangebote. Diese Zahl stieg um 3,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Das LSN hebt hervor, dass die Zunahme sowohl durch steigende Fallzahlen als auch durch eine wachsende Sensibilisierung bei Jugendämtern und der Bevölkerung erklärbar ist.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung des Landesamts für Statistik Niedersachsen, Nr. 105 vom 20. November 2024 per Mail
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