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Hannover 96: Robert Enkes letztes Spiel – Erinnerung zum 15. Todestag


Zum 15. Todestag
96-Legende Robert Enke: Das war sein letztes Spiel

Von t-online, dpa, fbo

08.11.2024Lesedauer: 2 Min.
Robert Enke (r.) spricht mit Jiří Štajner (Archivbild): Der Todestag des 96-Torhüters jährt sich zum 15. Mal.Vergrößern des Bildes
Robert Enke (r.) spricht mit Jiří Štajner (Archivbild): Der Todestag des 96-Torhüters jährt sich zum 15. Mal. (Quelle: IMAGO / DeFodi)

Am 10. November jährt sich der Todestag von Robert Enke zum 15. Mal. Nur zwei Tage zuvor bestritt der Torhüter von Hannover 96 sein letztes Bundesligaspiel.

Es war ein ganz normaler Sonntag an jenem 8. November 2009. Am 12. Bundesliga-Spieltag war der Hamburger SV zu Gast bei Hannover 96, beide Mannschaften waren damals schon seit Jahrzehnten befreundet und sind es bis heute. Die Hamburger lagen nach elf Spielen mit 20 Punkten auf Platz fünf und wollten ihre Europacup-Ambitionen festigen. Hannover war mittelmäßig in die Saison gekommen und belegte nur Platz 13 mit zwölf Punkten.

Nun ging 96 jedoch mit zwei Siegen hintereinander in das Heimspiel vor 49.000 Zuschauern. Den Aufschwung verdankte das Team von Andreas Bergmann auch dem nach einer Verletzung gerade erst zurückgekehrten Torwart und Kapitän Robert Enke.

Robert Enkes letztes Spiel: Hannover 96 empfing den HSV

Zunächst hatte Hannover 96 das Nachsehen im Spiel: Nach fünf Minuten schlenzte Hamburgs Eljero Elia den Ball knapp am langen Pfosten vorbei, zehn Minuten später bediente er nach einem Doppelpass Marcell Jansen, der aus fünf Metern mühelos zur Führung einschob. Der HSV kontrollierte das Spiel, ehe Didier Ya Konan nach einer Ecke der Ausgleich gelang (25.). Kurz vor der Pause brachte Elia die Gäste per Kopf in Führung (44.). Zwei Minuten vor Schluss rettete Jiří Štajner 96 einen Punkt mit dem 2:2-Ausgleich per Elfmeter.

Was im Stadion niemand geahnt hat: Es war das letzte Spiel von Robert Enke. Am Abend des 10. November 2009 nahm sich der 32-Jährige das Leben. Er hatte seit Jahren unter schweren Depressionen gelitten. Enke hinterließ seine Ehefrau Teresa und eine Adoptivtochter.

Teresa Enke kämpft für Aufklärung über Depressionen

Robert Enkes Schicksal bewegt Familie, Freunde und Fans auch 15 Jahre später noch. "Ich vermisse Robbie", sagte Marco Villa kürzlich dem NDR. Der Düsseldorfer hatte Enke Anfang der 90er in den Juniorennationalteams des DFB kennengelernt – seitdem waren sie enge Freunde. "Ich glaube, dass er immer wusste, dass er sich auf mich verlassen konnte, so wie ich mich auf ihn", sagte Villa. Als beide für Borussia Mönchengladbach spielten, sei ihm Robert Enkes Erkrankung noch nicht aufgefallen. Erst Jahre später, als Enke zum FC Barcelona gewechselt war, habe er davon erfahren.

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Teresa Enke gründete 2010 gemeinsam mit dem DFB und der DFL die Robert-Enke-Stiftung. Ihr Ziel ist es, Aufklärungsarbeit zur Krankheit Depression zu leisten. Betroffene und Angehörige sollen durch die Stiftung schnell Hilfe erhalten und im Krankheitsfall begleitet werden. Außerdem fördert die Stiftung Maßnahmen und Einrichtungen für an Herzkrankheiten leidende Kinder: 2006 starb die Tochter der Enkes mit zwei Jahren an einem plötzlichen Herztod.

Hinweis: Falls Sie viel über den eigenen Tod nachdenken oder sich um einen Mitmenschen sorgen, finden Sie hier sofort und anonym Hilfe.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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