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Burgwedel: Erstmals West-Nil-Virus bei Pferd in der Region Hannover nachgewiesen


Anzeigepflichtige Tierseuche
West-Nil-Virus: Erstmals Pferd aus der Region infiziert

Von t-online, cch

07.09.2024Lesedauer: 2 Min.
Pferde auf einer Weide (Symbolbild): Ein Zeuge gab den entscheidenden Hinweis.Vergrößern des Bildes
Pferd auf einer Weide (Symbolbild): Bei rund 8 Prozent der infizierten Pferde kann es zu einem schweren Verlauf der Infektion kommen. (Quelle: IMAGO/Arnulf Hettrich)
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Muskelzittern und eine allgemeine Schwäche sind mögliche Symptome des West-Nil-Virus bei Pferden. Dies wurde nun auch in der Region nachgewiesen.

Das West-Nil-Virus ist erstmals in der Region Hannover bei einem Pferd nachgewiesen worden. Ein Pferd aus Burgwedel ist positiv auf die Tierseuche getestet worden, teilte die Regionsverwaltung am Freitag mit.

Das Tier hatte demnach neurologische Symptome gezeigt und sei deshalb getestet worden. Solche Symptome können etwa Muskelzittern oder Lähmungen sein. Nach einer symptomatischen Behandlung sei das betroffene Pferd nun auf dem Weg der Besserung.

Mücken übertragen das Virus

Beim West-Nil-Virus handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche. Sie wird hauptsächlich durch verschiedene Stechmückenarten übertragen. Der natürliche Wirtskreislauf verläuft zwischen Stechmücken und Vögeln. In seltenen Fällen infizieren Mücken aber auch Pferde oder Menschen. Pferde und Menschen sind sogenannte Fehlwirte, bei denen das Virus sich nicht weiterentwickeln kann und keine Ansteckungsgefahr für andere darstellt.

In ganz Niedersachsen sind in den vergangenen Wochen vermehrt Infektionen mit dem West-Nil-Virus bei Pferden nachgewiesen worden. Insgesamt zehn Tiere sind seit Mitte August positiv getestet worden, teilte das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit. Der Fall aus Burgwedel ist hier noch nicht eingerechnet. Die anderen infizierten Pferde wurden in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg, Rotenburg (Wümme), Uelzen, Celle, Gifhorn und Vechta sowie ein Pferd im Gebiet der Stadt Braunschweig entdeckt. Oft verläuft eine Infektion mit dem Virus ohne Symptome.

Ständige Impfkommission empfiehlt Impfung für Pferde

Für Pferde stehen zugelassene Impfstoffe zur Verfügung, die vor einem schweren Verlauf der Erkrankung schützen. Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt aufgrund der gestiegenen Fallzahlen, Pferde in der gesamten niederdeutschen Tiefebene gegen das West-Nil-Virus impfen zu lassen. Zuletzt wurde eine Infektion mit dem Virus im Jahr 2020 bei einem Pferd im Landkreis Helmstedt und im Jahr 2023 bei einem Pferd im Landkreis Grafschaft-Bentheim nachgewiesen.

Erstmals wurde das West-Nil-Virus in Deutschland 2018 bei einem gehaltenen Bartkauz in Sachsen-Anhalt nachgewiesen.

Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der Region Hannover vom 7. September 2024 (per E-Mail)
  • Pressemitteilung dess Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vom 6. September 2024 (per E-Mail)
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